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CD-Kritik Ashra - Correlations

Interpret: Ashra

Titel: Correlations

Erscheinungsjahr: 1979

Genre: Instrumental, Electronic-Music, Ambient

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Correlations ist der Titel eines Albums der Band Ashra. Das Album erschien im Jahr 1979.

Correlations war das erste Album seit vielen Jahren, auf dem Manuel Göttsching im "echten" Bandformat antrat. Ashra waren hier Göttsching (Gitarren, Keyboards) Lutz Ulbrich (Gitarren, Keyboards) und Harald Grosskopf (Drums, Percussions, Synthesizer). Es war zudem das erste Album seit vielen Jahren ohne einen echten Longtrack über 10 Minuten Laufzeit.

Die Bewertungen in den damaligen Fachmagazinen waren in der Regel ordentlich, einen Ausreisser nach unten machte eine ziemlich vernichtende Kritik in der Stereoplay. Der Kritiker stellte fest

dass alle Stücke mindestens fünf Minuten lang sind (Oasis läuft kürzer, aber was soll's…) mit den immer gleichen Akkorden auf der Gitarre und den immer gleichen Spielereien mit dem Synthesizer

Harte Kritik, dass muss man schon sagen. Da war dann auch noch die Rede von Übungsstücken aus dem Proberaum und dem Fazit, dass die Leerrillen das Beste an diesem Produkt sind. Ich persönlich komme zu einem anderen Ergebnis.

Die Songs

Ice Train eröffnet das Album zunächst einmal flott mit subtilen funky Grooves. Ein unterhaltsamer Track. Ähnlich Club Cannibal, hier könnte man schon von einer Art spacigem Electro Funk sprechen. Oasis klingt mit einem Calypso-Jazzigen Unterton verspielter, hier stellen sich dann aber auch gewisse Längen ein.

Bamboo Sands erinnert an Gilmour und Floyd, in den Melodien aber auch etwas an Michael Rother, dazu die typischen Göttsching Delay-Spielereien und ein klassischer Formschluss.

Morgana Da Capo erinnert zunächst an die klassische deutsche Elektronikschule, dazu die typische Bass-Sequencerlinie und leider etwas zurückgemischte U2-ähnliche Drums.

Pas De Trois wird von einer witzigen Sequenzerlinie angetrieben. Im Impropart nähert sich Göttsching auf diesem Track Santana Latingefilden.

Phantasus beendet das Album mit einem subtilen Funkgroove. Die spacige Göttsching Gitarre klingt hier wie ein Mix aus Santana und Gilmour.

Fazit Manuel Göttsching legte in der Phase von 1975 bis 1980 Alben vor, welche vor allem Gitarristen ansprechen und in zweiter Linie Freunde deutscher elektronischer Musik ansprechen dürften. Dabei näherte sich Göttsching auf Blackout und vor allem Correlations einem relativ gut konsumierbaren Stil. Das kam damals eigentlich nicht schlecht an, aber der Stereoplay fand, wie oben erwähnt, nichts Gutes an dem Album. Das ist und bleibt natürlich Ansichtssache. Im direkten Vergleich zu den Vorgängern Inventions For Electric Guitar, New Age Of Earth und Blackouts würde ich Correlations tatsächlich nicht als das stärkste Ashra-Album einstufen. Das ist aber schöne, aber oft auch etwas unverbindliche Instrumentalmusik. Deren Genuss bereitet mir am Ende aber immer noch mehr Spass als die Leerrillen des Albums.

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Trackliste
  1. Ice Train 7:40
  2. Club Cannibal 5:24
  3. Oasis 3:46
  4. Bamboo Sands 5:40
  5. Morgana da Capo 5:29
  6. Pas de Trois 8:58
  7. Phantasus 5:11

Rezensent: MP