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Albumbesprechung Asia - Arena

Interpret: Asia

Titel: Arena

Erscheinungsjahr: 1996

Genre: AOR, Melodic-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Arena ist das sechste Studioalbum der Band Asia. Das Album erschien im Jahr 1996. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen bestand die Band aus Geoffrey Downes, John Payne, Michael Sturgis, Elliott Randall und Aziz Ibrahim. Die Band Asia formierte sich um 1981 als eine Art Supergroup mit Steve Howe von Yes, John Wetton von King Crimson, Geoff Downes von den Buggles und Carl Palmer von ELP. Viele Fans erwarteten von einer Band in der Besetzung etwas in Richtung Prog-Rock. Die Musiker schlugen aber eine andere Richtung ein und versuchten sich im Mainstream Rock bzw. im AOR. Mit dem Konzept hatte die Band großen Erfolg. Die ersten beiden Alben verkauften sich prächtign. Im Lauf der Jahre änderte sich das Line-Up der Band permanent und damit änderte sich auch der Stil der Band, allerdings nicht Richtung Prog sondern eher noch ein Stück Richtung Richtung AOR mit einer Tendenz zum Pop. Nach den ersten Erfolgen ließen die Umsatzzahlen der Band schnell nach. Der Output wurde sehr uneinheitlich, viele Fans bewerteten den Ausstieg des stimmgewaltigen John Wetton als eine erhebliche Schwächung der Band.

Wer Asia-Alben hört und/oder bewertet, der lässt sich oft dazu verleiten, die Band nach Prog-Rock Maßstäben zu beurteilen. Aufgrund der Herkunft der Gründungsmitglieder drängt sich der Schluss auf. Aber Asia war nie als Prog-Band konzipiert. Das muss man einfach so akzeptieren. Auch Arena muss man dem AOR zuordnen, genau genommen boten Asia hier eine Art gut verdaulichen Melodic-Rock. Das klingt selten hart, aber auch nie zu soft. Außerdem wirken die Ideen und Songs selten ganz belanglos, aber auch selten komplex. Die Aufnahmen klingen perfekt und musikalisch gibt es da wenig auszusetzen. Die Musiker agieren, wie zu erwarten, auf einem hohen Niveau. Einzig den Gesang könnte man hier als kritischen Faktor ausmachen. Mir persönlich zumindest klingt das zu sehr nach den Moody Blues in ihrer Spätphase.

Der Introsong verschont einen da noch etwas, weil es sich um einen gut gemachten Instrumentaltitel handelt. Der Titelsong "Arena" erinnert an die glatten und perfekten Aufnahmen des Westcoast-Fusion aus den USA. Im Prinzip bildet der Song auch eine Art Blaupause, an der sich die weiteren Songs orientieren . Das wirkt alles ein bisschen Fusion-Like, wobei die Anteile an komplexem Jazz-Rock oder Prog-Rock vernachlässigbar sind. Somit ist auch das Material auf Arena eindeutig auf das Mainstream Publikum des AOR ausgerichtet. Dieses Publikum bedienen Asia aber gekonnt.

Fazit Das ist alles nicht besonders aufregend oder neu, was Asia da machen, aber es klingt auch nicht schlecht. Und so ganz leise schleicht manchmal sogar die eine oder andere Prog-Rock Nuance um die Ecke. Da kommt dann fast ein wenig Wehmut auf, weil man sich mehr davon wünschen würde. Aber Asia haben sich für den Mainstream entschieden. Das muss man akzeptieren. Sie machen das, wie gesagt, nicht schlecht. Asia liefern mit Arena sicherlich kein absolutes Highlight ab. Freunde des melodischen Rock könnten an diesem Album aber viel Gefallen finden, Freunde des Prog-Rock dürften aber erneut von Asia enttäuscht werden.

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Trackliste
  1. Into the Arena (Geoff Downes, John Payne, Elliott Randall, Tomoyasu Hotei) – 3:00
  2. Arena (Geoff Downes, John Payne) 5:16
  3. Heaven (Geoff Downes, John Payne) 5:17
  4. Two Sides of the Moon (Geoff Downes, John Payne) 5:22
  5. The Day Before the War (Geoff Downes, John Payne) 9:08
  6. Never (Geoff Downes, John Payne) 5:31
  7. Falling (Geoff Downes, John Payne) 4:57
  8. Words (Geoff Downes, John Payne) 5:18
  9. U Bring Me Down (Geoff Downes, Aziz Ibrahim, John Payne) 7:07
  10. Tell Me Why (Geoff Downes, John Payne) 5:14
  11. Turn It Around (Geoff Downes, John Payne, Michael Sturgis) 4:28
  12. Bella Nova (Geoff Downes, John Payne) 3:12
Bonus Track
  • That Season (Geoff Downes, John Payne) 4:52

Rezensent: MP