Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

CD-Kritik Bad Company - Straight Shooter

Interpret: Bad Company

Titel: Straight Shooter

Erscheinungsjahr: 1975

Genre: Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Straight Shooter ist das zweite Studioalbum der Band Bad Company. Das Album erschien im Jahr 1975, ein Jahr nach dem erfolgreichen Debütalbum Bad Company. Mit dem zweiten Album konnten Bad Company den Erfolg des Debütalbums nicht ganz bestätigen. In den Billboard 200 sprang lediglich Rang 3 heraus. Das Album verkaufte sich anfangs sehr gut, danach stagnierten die Verkäufe und die Verkaufszahlen blieben insgesamt weit hinter denen des Debütalbums zurück.

Die Band spielte Songs ein, die allesamt etwas älter waren und in den meisten Fällen aus der Zeit um 1973 stammten. Man hatte von Bad Company anscheinend etwas mehr erwartet, Rodgers und Ralphs konnten zumindest die Erwartungen der Kritiker und Fans nicht in jedem Fall befriedigen. Aber immerhin kamen einige Kritiker zum Schluss, dass sich die Band gegenüber des Debütalbums weiterentwickeln konnte.

Die Songs:

  • "Good Lovin' Gone Bad" ist eine typische Boogie-Rocknummer von Ralphs, die an Movin' On vom Debütalbum anknüpft. Rodgers singt aber mit einer deutlich raueren Rockattitüde. Außerdem gönnt Ralphs dem Hörer ein überraschend variables Gitarrespiel.
  • "Feel Like Makin' Love" ist eine Ballade von Rodgers und Ralphs. Es handelt sich um einen Song, der m. E. in starkem Maß mit musikalischen Elementen aus dem Country spielt. Schön gemacht sind die dynamischen Variationen mit soften (Strophe) und härteren Parts (Refrain)
  • "Weep No More" ist der erste Simon Kirke Song auf dem Album. Der Song wirkt zunächst etwas pseudodramatisch, löst sich dann aber mit shuffligen Motiven in einen gefälligen Rocksong auf.
  • "Shooting Star" bildet das Highlight des Albums, viele betrachten den Song als einen der besten Songs von Rodgers. Rodgers orientiert sich an den tragischen Stories um Hendrix, Joplin und Morrison und setzt das musikalisch gut um.
  • "Deal With the Preacher" gibt Gas, im Prinzip hat man es hier tatsächlich einmal mit einem härteren Rocksong zu tun. Auch hier legen Ralphs und Rodgers gegenüber den Songs des Debütalbums mit einem interessanteren Songaufbau klar zu.
  • "Wild Fire Woman" ist ein weiterer Ralphs/Rodgers Song, der ungemein lässig groovt und aus meiner Sicht wie eine gute Free Weiterentwicklung klingt.
  • Der balladeske Song "Anna" ist der zweite Song von Simon Kirke. Den Song präsentierte er schon einmal auf dem Album Kossoff Kirke Tetsu and Rabbit. Sieht man einmal von Rodgers Gesang ab, kann Kirke mit Bad Company nicht zulegen.
  • "Call on Me" beendet das Album etwas bedeutungslos. Rodgers legt einen netten Song mit balladesken Anteilen vor, aber irgendwie will das nicht mehr so recht bei mir ankommen, dazu gibt es zuviel stärkere Momente auf dem Album.

Fazit Bad Company legten mit Straight Shooter einen würdigen Nachfolger des Debütalbums vor. Straight Shooter wird oft schwächer bewertet, was vielleicht an der Erwartungshaltung lag. Fairerweise muss man aber sagen, dass sich die Band deutlich weiterentwickelte. Bad Company zeigen sich auf dem zweiten Album musikalisch variabler und legen gute Songs vor. Das Debütalbum hatte nicht so viel zu bieten, weshalb Straight Shooter aus meiner Sicht auch das bessere der beiden Alben ist.

Anzeige
Album bei Amazon *Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Good Lovin' Gone Bad (Mick Ralphs) 3:35
  2. Feel Like Makin' Love (Paul Rodgers, Ralphs) 5:12
  3. Weep No More (Simon Kirke) 3:59
  4. Shooting Star (Rodgers) 6:16
  5. Deal With the Preacher (Rodgers, Ralphs) 5:01
  6. Wild Fire Woman (Rodgers, Ralphs) 4:32
  7. Anna (Kirke) 3:41
  8. Call on Me (Rodgers) 6:03

Rezensent: MP