Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Review Birth Control - Jungle Life

Interpret: Birth Control

Titel: Jungle Life

Erscheinungsjahr: 1996

Genre: Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Jungle Life ist der Titel eines Albums der deutschen Band Birth Control. Das Album erschien im Jahr 1996 in der Besetzung Bernd Nossi Noske (Vocals, Drums, Percussion), Horst Stachelhaus (Bass), Peter Engelhardt (Gitarre) und Xaver Fischer (Keyboards).

1996 befand man sich sozusagen in der zweiten Bandphase. Wie bei vielen Bands des klassischen Deutschrock/Krautrock knickte die Erfolgskurve auch für Birth Control gegen Ende der 1970er ein. Nach etwas wechselhaften Outputs und dem frühen Tod des Stammgitarristen Bruno Frenzel löste sich die Band 1983 zunächst auf. 1993 gab es ein Reunionkonzert. Die ersten Alben nach der Reunion (mit viel aufbereiteten Altmaterial) Condomium (1994) und Two Worlds (1995) gingen etwas unter, ebenso verhielt es sich mit diesem Album Jungle Life.

Jungle Life wurde als das erste Album seit der Reunion bezeichnet, welches praktisch durchgängig neues Material präsentierte. Das stimmt leider nicht ganz, zwei Tracks hatte die Band bereits auf Two Worlds veröffentlicht. Stilistisch hielt sich Hauptsongwriter Fischer auf diesem Album an den angestammten härteren Rock mit vielen Retroanteilen Richtung 70s.

Der erste Teil von "Valley Of Darkness" ist so ein Song mit schönen Anleihen an klassische Heavy- und Krautsounds, interessant das Intro in dem Nossi stimmlich an David Mustaine erinnert. Der zweite Part von "Valley Of Darkness" lässt das Album instrumental ausklingen. Im Vergleich zum Opener klingt der Teil weniger Retro und fällt insgesamt etwas ab.

"Desert Storm" ist eine Nummer, die von den Retro-Orgelsounds von Fischer profitiert. Der Song ist zwar nicht extrem komplex aufgebaut, klingt aber angenehm nach Classic-Rock. "Jungle City" ist ein weiterer Kandidat, der vor allem von Fischers Retro Keyboardsounds zehren darf.

Ebenfalls leicht Leslie-geschwängert kommt die Ballade "A Chance to Learn" daher. Balladen sind nicht unbedingt die Paradedisziplin von Birth Control, diese funktioniert aber ordentlich. Leider kann die Band mit Haudrauf-Rockern wie "I Send My Mind On Vacation" und "Call Me" zumindest auf Platte nicht so recht punkten. Live dürften die Nummern allerdings gut kommen, insgesamt sehe ich hier bei Call Me wegen der Anleihen an Deep Purple/Blackmore leichte Vorteile.

Auf dem Album verbergen sich außerdem zwei Songs, welche schon einmal auf Two Worlds eingespielt wurden. "Preacherman" besitzt eine enorme Nähe zum 80s AOR, mit "Automatic World" lässt es die Band gut krachen. Hier würde ich eine gewisse Nähe zu Deep Purple sowie zum School's Out Mainriff unterstellen wollen. Beide Songs klangen für meinen Geschmack auf Two Worlds etwas besser.

Fazit Jungle Life gehört zu den typischen 'späteren' Birth Control Alben. Manches klappt richtig gut, vieles weniger gut. Hervorzuheben sind auf diesem Album vor allem die Songs, welche mit angenehmen Retro-Keyboards untermalt sind und nicht in einer Art banalem Haudrauf-Rock enden. Damit baut die Band immer wieder eine Nähe zum klassischen 70s Hard-Rock auf, bei den Hauruck-Nummern wirkt die Band einfach zu austauschbar. Was mich außerdem etwas stört, ist die Einspielung von Preacherman und Automatic World. Beide Songs gab es auf dem Album Two Worlds schon einmal und dort klangen sie eigentlich besser. Warum tut sich eine Band also so etwas an?

Anzeige
Album bei Amazon *Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Valley Of Darkness Part 1 (6.23)
  2. I Send My Mind On Vacation (3.15)
  3. Desert Storm (7.34)
  4. A Chance To Learn (5.48)
  5. Jungle City (5.02)
  6. Call Me (3.50)
  7. Preacherman (5.29)
  8. Automatic World (4.43)
  9. Valley Of Darkness Part 2 (4.46)

Rezensent: MP