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KurzInfo und Diskographie: The Byrds

Die Byrds waren eine US-amerikanische Band aus Los Angeles, die von 1964 bis 1973 bestand. Danach folgten noch einige kurzlebige Reunions. Die Band wurde bekannt für ihre elektrifizierte Mischung aus Folk, Country und Rock. Mit dieser Mischung gelten die Byrds heute als die Begründer des Folk-Rock und auch des Country-Rock. Als wichtigstes Mitglied der Band wird im allgemeinen der Gitarrist Roger McGuinn (eigentlich James bzw. Jim McGuinn) bezeichnet. Dazu durchliefen die Band einige bekannte Musiker wie David Crosby, Gram Parsons, Gene Parsons und Gene Clark.

Die Byrds wurden anfangs vor allem durch ihre Interpretationen von Folk-Songs u. a. von Bob Dylan und Pete Seeger bekannt. Typisch für ihren Sound waren die mehrstimmigen Vokalharmonien und die Sounds der zwölfsaitigen Rickenbaker von McGuinn. Berühmt berüchtigt waren lange Zeit die qualitativ schlechten Live-Performances der Band. Dessen ungeachtet feierte die Band Live interessanterweise immer wieder gute Erfolge. Die Byrds konnten mit ihrer elektrifizierten Version des Folk in der damals vom Folk geprägten Szene in den USA schnell Fuß fassen. Vor allem Mentor und Songlieferant Bob Dylan trug zur Bekanntheit der Byrds bei. Interessant ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass die Byrds mit elektronisch verstärktem Sound für ihre Interpretation von Dylan Songs Erfolg und Zustimmung erfuhren. Als Bob Dylan das erste Mal mit einer E-Gitarre auf der Bühne erschien, wurde er dafür von seinen Fans anfangs gnadenlos angefeindet.

Mit den ersten beiden Alben Mr. Tambourine Man und Turn, Turn, Turn waren die Byrds schon ziemlich erfolgreich. Es zeigte sich aber früh, dass McGuinn der bestimmende Faktor in der Band war. Innerhalb der Band kam es immer wieder zu Spannungen. Gene Clark verließ dann schon nach der zweiten LP die Band. McGuinn wollte mehr und erweiterte das musikalische Konzept der Band. Mit dem Album Fifth Dimension löste sich die Band von ihren Folkwurzeln und legte ein Album vor, das zwar auf der einen Seite bekannte Sounds präsentierte, andererseits aber auch mit psychedelischen Klängen überraschte. Das Album wird heute als ein Meilenstein des psychedelischen Folk-Rock betrachtet. Der Song Eight Miles High gilt als Klassiker. Das Album wurde von Kritikern gelobt. Die Verkaufszahlen waren insgesamt aber wohl nicht überragend. Mit den nachfolgenden Alben spielte sich die Band dann aber in eine Sackgasse. Die, so Lilian Roxon, seltsame Mixtur aus Country-Musik und Weltraum, kam bei den Hörern nicht mehr so gut an. Auch die internen Probleme waren kaum noch zu verbergen. Nach Umbesetzungen erschien das nicht sehr erfolgreich Album The Notorious Byrd Brothers.

Erst mit dem Einstieg des genialen Musikers Gram Parsons schien sich die Situation zu verbessern. Gram Parsons konnte McGuinn Paroli bieten und hatte wesentlichen Einfluss auf das nächste Album. Das Album Sweetheart Of The Rodeo war dann ein reinrassiges Country-Rock Album und brach komplett mit alten Stilistiken. Erfolglos versuchte McGuinn mit seinen Ideen die Drift zum Country zu verhindern. Das Album wurde von Kritikern begeistert aufgenommen und gilt heute als Meilenstein des modernen Country-Rock. Allerdings konnte sich das Album nicht übermäßig gut verkaufen. Nach dem Album stieg Parsons überraschend wieder aus. Offiziell nannte man persönliche Gründe von Parsons. Inoffiziell spricht man jedoch von Differenzen zwischen ihm und McGuinn. Kurz später ging dann auch Bassist Chris Hillman. Hillman und Parsons schlossen sich den Flying Burrito Brothers an. Die Byrds nahmen unterdessen mit dem Album Dr. Byrds & Mr. Hyde wieder ein Country-Rock Album auf. Wieder wurde es von Kritikern gut aufgenommen. Dieses Mal sprang zumindest ein mittlerer Hit ab und das Album verkaufte sich ordentlich.

1969 folgte dann das mittelmäßig erfolgreiche Album Ballad Of Easy Rider, das sich an dem Kultfilm Easy Rider orientierte, aber wenig eigenständiges bot. Stilistisch allerdings orientierte sich die Byrds damit wieder mehr an ihren Folk-Rock Wurzeln. 1970 folgte das Doppelalbum Untitled, das sich dann recht gut verkaufte. Aber schon mit dem Album Byrdmaniax und kurz später Farther Along lieferten die Byrds nur noch mittelmäßige Ware ab die sich nicht gut verkaufte. Wieder gab es Streit innerhalb der Band. Im Jahr 1973 entlud sich der Streit endgültig in der Auflösung der Band. 1973 versuchte McGuinn dann noch einmal, die Byrds in der Urformation auferstehen zu lassen. Es folgte das Album Byrds, das insgesamt aber enttäuschend war und sich nicht gut verkaufte. Wieder wurde die Band aufgelöst.

McGuinn versuchte als Solokünstler an die Byrds-Sounds zu erinnern. So rief er kurzlebige Projekte wie etwa die Thunderbyrds ins Leben, die an die Byrds erinnern sollte. Er konnte aber keine ganz großen Erfolge damit feiern.

1977 gab es eine kleine Byrds Formation, die jedoch unter dem Namen McGuinn, Clark & Hillman das gleichnamige Album veröffentlichte. Das Album verkaufte sich nicht schlecht. Nach dem zweiten Album City schrumpfte die Band auf das Duo McGuinn-Hillman, das dann wieder ein gleichnamiges, erfolgloses, Album herausbrachte. 1990 folgte dann überraschend noch einmal eine Reunion. Dieses mal mit McGuinn, Crosby und Hillman. Es folgte eine Box mit vier Alben, die einiges altes Material enthielt und ein paar neue Stücke.

 

Diskographie (Auszug)

  • Mr. Tambourine Man (1965)
  • Turn! Turn! Turn! (1965)
  • Fifth Dimension (1966)
  • Younger Than Yesterday (1967)
  • Greatest Hits (1967)
  • The Notorious Byrd Brothers (1968)
  • Sweetheart of the Rodeo (1968)
  • Dr. Byrds & Mr. Hyde (1969)
  • Preflyte (1969)
  • Ballad of Easy Rider (1969)
  • (Untitled) (1970)
  • Byrdmaniax (1971)
  • Farther Along (1971)
  • Greatest Hits Vol. 2 (1972)
  • Byrds (1973)
  • The Byrds Play Dylan (1980)
  • Draft Morning - Best 1965-70(1990)
  • The Byrds Boxset (1990) [4 CDs]
  • Live at the Fillmore - February 1969 (2000)
  • The Byrds Play the Songs of Bob Dylan (2001)
  • There Is A Season (2006)

Als McGuinn, Clark & Hillman

  • McGuinn, Clark & Hillman (1979)
  • City (1980)
  • Return Flight I (1992)
  • Return Flight II (1993)
  • Three Byrds Land in London (1997)

Als McGuinn/Hillman

  • McGuinn / Hillman (1981)