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KurzInfo und Diskographie Motörhead

Motörhead stammt aus England und wurde dort im Jahr 1975 von Ian Lemmy Kilmister (kurz Lemmy) gegründet. Lemmy wollte mit dem Projekt seine Vision von hartem und hochenergetischen Rock'n'Roll realisieren. Vergleiche zu AC/DC könnten da gezogen werden, allerdings war Motörhead von Anfang an wesentlich punkiger und härter als AC/DC.

Lemmy ist Bassist. Er wurde 1945 in Stoke-on-Trent geboren und war schon in den frühen 1960ern bei Soulbands in der Gegend um Manchester aktiv. Später wechselte er nach London, machte dort Musik und war hin und wieder Roadie bei Jimi Hendrix. Bekannt wurde Lemmy für sein Engagement bei der Band Hawkwind. Nachdem er von der Band gegangen wurde, gründete er mit Larry Wallis (git) und Lucas Fox (dr) die Band Motörhead. Der Bandname entstammt im Prinzip einem Song, den Lemmy für Hawkwind geschrieben hatte. Der Song hieß Motorhead. Das Ö im Bandnamen schien eine Idee des Coverdesigners des ersten Albums gewesen zu sein - Lemmy mochte es, er hielt es für deutscher und damit brutaler! Gesprochen wird das Ö eigentlich nicht, auch wenn es sich mittlerweile bei Fans so eingebürgert hat.

Das erste Album On Parole sah schon die erste personelle Änderung der Band - für Fox kam Drummer Phil Taylor. Taylor brachte den Gitarristen "Fast" Eddie Clarke mit, der als zweiter Gitarrist agieren sollte. Das passte Wallis nicht, weshalb der ging. So blieb es bei der Triobesetzung Lemmy, Taylor und Clarke. Dieses Line-Up blieb recht lange bestehen - von 1976 bis 1982. Es war sozusagen das vierte feste Band Line-Up und gilt als die erste wichtige Besetzung der Band Motörhead.

Von 1977 bis 1982 entstanden in der Besetzung die Alben Motörhead (UK Platz 43), Overkill (UK Platz 24), Bomber (UK Platz 12), Ace Of Spades (UK Platz 4, Norwegen Platz 37), No Sleep ‚til Hammersmith (Platz 1 UK) und Iron Fist. Wie man sieht, wurde die Band mit jedem Album erfolgreicher. Der Durchbruch gelang Motörhead wohl mit Ace Of Spades, dessen gleichnamige Single auch der größte Singleerfolg der Band war. Mit Ace Of Spades machte sich die Band endgültig außerhalb des UK bekannt.

Mit dem folgenden Live Album No Sleep 'til Hammersmith konnte die Band noch einen drauflegen und erreichte Platz 1 der UK Charts. Iron Fist zog dann in etliche europäische Charts ein und gelangte erstmals in die Billboard 200 in den USA (UK 6, Norwegen: 4, Schweden 25, Deutschland 27 und USA Platz 174)

Nach den Aufnahmen zu Iron Fist brach die vierte Motörhead-Besetzung auseinander, Gitarrist Clarke ging. Für ihn kam Brian Robertson, der zuvor bei Thin Lizzy an der Gitarre stand. Allerdings hatten vor allem die Fans mit Robertson von vorne herein so ihre Probleme. Robertson ging im Jahr 1983. Zum Eklat kam es angeblich, als er zu einem Konzert in Ballettkleidung auftrat (um damit seinerseits die Fans zu provozieren, welche ihn nicht selten als "Weichei" bezeichneten). Das brachte das Fass zum Überlaufen. Mit Robertson nahm die Band das Album Another Perfect Day auf, das gar nicht mal so schlecht lief (UK 20, US 153).

Nachdem man Robertson rausgeworfen hatte, wurde Motörhead relativ stark umgebaut. Es kamen mit Phillip "Wizzö" Campbell und Mick "Würzel" Burston gleich zwei neue Gitarristen. Wenig später ging Taylor, er wurde durch Pete Gill ersetzt. In der Besetzung erschien das Album Orgasmatron, das nur unwesentlich erfolgreicher war als Another Perfect Day. Allerdings schloss es stilistisch wieder an die alte Motörhead Phase an. 1987 kam der alte Drummer Taylor überraschend zurück, Gill musste dafür gehen.

In der Folge war aber besonders der Sitz an den Drums keine feste Konstante. 1992 kam für Taylor kurzzeitig Tommy Aldridge, der aber bald durch Mikkey Dee ersetzt wurde. Im Jahr 1995 ging Gitarrist Würzel, seither besteht die Band ziemlich konstant in der nun elften Besetzung mit Lemmy, Phil Campbell und Mikkey Dee.

Musikalisch lief es seit 1995 insgesamt gut, auch wenn sich die Band kommerziell vorerst nicht steigern konnte. In den USA brachen die Umsätze ein, dafür war Motörhead in Deutschland eine feste Größe. Seit dem 1995er Album Sacrifice konnte die Band hier jedes Album in die Charts bringen, Tendenz steigend. Seit 2000 läuft es auch in anderen Ländern wieder ziemlich rund. We Are Motörhead schaffte es im Jahr 2000 endlich wieder in die Top 100 im UK, Kiss Of Death kam im Jahr 2006 im UK auf Platz 45, in den USA auf Rang 10, in Deutschland sogar bis auf Rang 4 der Charts. Und mit Motörizer meldete sich die Band im Jahr 2008 vehement zurück.

Auch wenn man in den Jahren 2014 und 2015 immer wieder etwas von gesundheitlichen Problemen Lemmys hörte, so wurde das von diesem selbst eher relativiert. Nach eigenen Aussagen wechselte der überzeugte Whisky-Cola Trinker fortan zum Schutz seiner Gesundheit zum Wodka. Typisch Lemmy, Rock'n'Roll pur eben. Geholfen hat es letztlich nicht sehr viel, am 28. Dezember 2015 ging Mr. Motorhead wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag von uns.

 

Diskographie Motörhead (Auszug)

  • 1975 On Parole
  • 1977 Motörhead
  • 1979 Overkill
  • 1979 Bomber
  • 1980 Ace of Spades
  • 1981 No Sleep 'til Hammersmith (Live)
  • 1982 Iron Fist
  • 1983 Another Perfect Day
  • 1984 No Remorse (Compilation)
  • 1986 Orgasmatron
  • 1987 Rock 'n' Roll
  • 1988 Nö Sleep at All (Live)
  • 1991 1916
  • 1992 March ör Die
  • 1993 Bastards
  • 1995 Sacrifice
  • 1996 Overnight Sensation
  • 1998 Snake Bite Love
  • 1999 Everything Louder than Everyone Else (Live)
  • 2000 We Are Motörhead
  • 2000 Deaf Forever: The Best of Motörhead (Compilation)
  • 2000 The Best of Motörhead (Compilation)
  • 2002 Hammered
  • 2003 Live at Brixton Academy (Live)
  • 2003 Stone Deaf Forever! (Compilation)
  • 2003 Hellraiser: Best of the Epic Years (Compilation)
  • 2004 Inferno
  • 2005 BBC Live & In-Session (Live)
  • 2006 Kiss of Death
  • 2007 Better Motörhead than Dead: Live at Hammersmith (Live)
  • 2008 Motörizer
  • 2010 The Wörld Is Yours
  • 2013 Aftershock
  • 2015 Bad Magic