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KurzInfo und Diskographie: UFO

UFO wurde um 1969 in London gegründet. Die Band wird allgemein dem britischen Hard-Rock zugeordnet. Die größten Erfolge feierten UFO zwischen 1974 und 1980.

Gegründet wurde UFO, wie erwähnt, schon um 1969 in London. Mit dabei waren Sänger Phil Mogg, Pete Way am Bass, Andy Parker an den Drums und Mick Bolton an der Gitarre. Anfangs hieß die Band Hocus Pocus, änderte ihren Namen jedoch kurz nach Gründung in UFO.

Schon 1970 erschien das Debütalbum UFO. Musikalisch orientierte sich die Band an anderen Bands des damaligen härteren Genres mit bluesigen und psychedelischen Anteilen (etwa Deep Purple, Led Zeppelin und vor allem Black Sabbath) UFO konnte zwar schnell erste kleine Erfolge feiern, konnte sich aber auch nicht aus der Masse anderer Bands des Genres herausheben. Mit dem zweiten Album Flying wurde die Band experimenteller. Der Bluesanteil wurde zugunsten eines höheren Psychedelicanteils zurückgefahren.

UFO tat sich in Großbritannien und in den USA zunächst relativ schwer, dafür hatte sie in Japan schon früh großen Erfolg. Auch in Deutschland konnte die Band kleinere Erfolge feiern. Boogie For George vom ersten Album kam auf Platz 30 der Single-Charts und Prince Kajuku von Flying schaffte immerhin Platz 26 der deutschen Single Charts. Ein Ergebnis ihrer intensiven Japantourneen war das Live Album von 1971. Nach dieser Tour stieg Gitarrist Bolton aus. Nach Interimsgitarristen wurde Bernie Marsden als neuer Gitarrist engagiert. Der spielte bis 1973 bei der Band. Im Rahmen einer Deutschland Tour wurde im Jahr 1973 Marsden wohl die Einreise verweigert. Die Band musste sich nach einem anderen Gitarristen umsehen. Bei ihren Konzerten in Deutschland war der Band der junge deutsche Gitarrist Michael Schenker aufgefallen, der damals neben seinem Bruder bei den Scorpions spielte. Michael spielte ein paar Konzerte mit UFO, 1973 wurde er als fester Gitarrist bei UFO engagiert.

Michael Schenker sollte die Band entscheidend prägen. 1974 erschien das Album Phenomenon, das insgesamt wesentlich näher am Hard-Rock lag als je zuvor. Die Band wirkte stilistisch geschlossener und fand zu einem eigenständigen Stil. Mit Doctor Doctor und Rock Bottom enthält das Album zwei Klassiker der Band. Auf der folgenden Tour schloss sich Gitarrist Paul Chapman (ex Skid-Row) der Band an, ging aber nach der Tour wieder.

Mit den nächsten Alben Force It und No Heavy Petting konnte die Band ihren guten Ruf als Hard-Rockband weiter festigen. Michael Schenker spielte sich immer besser in die Band. Anfängliche Vorbehalte von englischen Kritikern und Fans konnte Schenker durch sein gutes Gitarrespiel zerstreuen, außerdem steuerte er wichtige Impulse im Songwriting bei. Im Jahr 1977 schien UFO dann ihren ersten Höhepunkt und Durchbruch zu erreichen. Das Album Lights Out wurde zu ihrem bislang größten Erfolg und schaffte es sogar in die US-Billboard Charts. Soundmäßig machte sich der Einstieg des Keyboarders und Gitarristen Paul Raymond bemerkbar, der zusätzliche Gitarrenparts und vor allem Keyboardsounds beitrug. Das nächste Album Obsession konnte den Erfolg in den USA nicht ganz bestätigen, schaffte aber im UK und in Europa gute Platzierungen. Mit dem Live Album Strangers In The Night glaubte man dann, dass die Band endgültig ihren Durchbruch geschafft hätte. Das Album kam bis auf Platz 8 der UK-Charts und ist bis heute der größte Erfolg der Band.

Allerdings kam alles anders. Nach dem Album ging Michael Schenker bzw. im Verlauf der Obsession Tour - wegen persönlicher Probleme und wegen anhaltender Spannungen mit Phil Mogg. Schenker wurde durch den Gitarristen Paul Chapman, der schon einmal kurz bei UFO spielte, ersetzt. Es gelang der Band, ihre Erfolge im UK mit dem Album No Place To Run in etwa zu bestätigen. Das nächste Album The Wild, The Willing & The Innocent war dann schon nicht mehr so erfolgreich, soundmäßig tendierte die Band immer mehr zu einem Pop-Rockigen Sound, immerhin schaffte es aber die Single Lonely Heart in die Top 20 Im UK. In den USA lief es aber nicht mehr gut, das 1982er Album Mechanix lief insgesamt nicht mehr so gut, auch wenn die Single Back Into My Life in die US-Charts einziehen konnte.

1983 erschien das insgesamt enttäuschende Album Making Contact. UFO hatten sich zu sehr dem Hard-Rock abgewandt und versuchten sich im belanglosen AOR. Pete Way ging nach dem Album, für ihn kam kurzzeitig Billy Sheehan, der aber im selben Jahr von Paul Gray ersetzt wurde. Auch das Album Misdemeanor, das in einer Verlegenheitsbesetzung eingespielt wurde, fiel praktisch komplett durch.

Danach war erst mal Pause und man hörte eine Weile nicht mehr viel von UFO, im Prinzip war das Projekt auf Eis gelegt. Im Jahr 1992 schien es aber wieder soweit zu sein. Phil Mogg und Pete Way beschlossen, UFO wieder gemeinsam zu betreiben. Als Gitarristen holten sie Laurence Archer. An den Drums saß Clive Edwards. Man besann sich auf alte Hard-Rock Qualitäten. UFO konnte mit dem Album High Stakes & Dangerous Men sowie dem folgenden Live Album Lights Out In Tokyo überzeugen.

1993 beschloss man, die alte Erfolgscrew zu reformieren. Mogg und Way holten Schenker, Raymond und Parker zurück. Erst im Jahr 1995 erschien in der Besetzung das Album Walk On Water. Es lief eigentlich nicht schlecht. Aber Mogg und Schenker konnten einfach nicht miteinander, das wurde schnell klar. Schenker verließ, wieder wegen persönlicher Probleme und vor allem wegen der Spannungen mit Mogg, die Band während der folgenden Tournee. Danach arbeiteten Mogg und Way unter dem Namen Mogg/Way bis 2000 zusammen. Im Jahr 2000 kam es erneut zu einer überraschenden Zusammenarbeit mit Schenker. Die beiden folgenden Alben Covenant und Sharks konnten durchaus überzeugen, aber Schenker schien nur wenig Lust zu haben, sich voll auf UFO einzulassen. Der Rest der Band wusste wohl nie so genau, woran sie mit Schenker war. Im Jahr 2003 hatten die restlichen UFO-Besatzungsmitglieder die Nase voll und holten mit Vinnie Moore einen Gitarristen, der in der Gitarristenszene einen enorm guten Ruf hatte. Dazu holte man mit Jason Bonham den Sohn des ehemaligen Led Zeppelin Drummers John Bonham an die Drums (der kurze Zeit später jedoch wieder durch Andy Parker ersetzt wurde). Mit Bonham folgte das gute Album You Are Here sowie eine Live CD. Seither tourt die Band eigentlich permanent durch die Weltgeschichte. Stilistisch hält sich UFO an bewährte Hard-Rock bis Heavy-Rock Muster.

 

Diskographie UFO

  • 1970 UFO 1
  • 1971 Flying
  • 1972 UFO Live
  • 1974 Phenomenon
  • 1975 Force It
  • 1976 No Heavy Petting
  • 1976 Space Metal (Compilation)
  • 1977 Lights Out
  • 1978 Obsession
  • 1979 Strangers in the Night
  • 1980 No Place To Run
  • 1981 The Wild, the Willing and the Innocent
  • 1981 UFO C'Mon Everybody (Compilation)
  • 1982 Mechanix
  • 1983 Making Contact
  • 1983 UFO Headstone - The Best Of UFO (Compilation)
  • 1985 Misdemeanor
  • 1986 Misdemeanor Tour LIVE
  • 1986 Anthology (Compilation)
  • 1988 Ain't Misbehavin'
  • 1988 The Best of the Rest (Compilation)
  • 1992 High Stakes & Dangerous Men
  • 1992 Lights Out in Tokyo Live
  • 1992 The Essential UFO (Compilation)
  • 1995 Walk on Water
  • 1996 Best of UFO: Gold Collection (Compilation)
  • 1997 X-Factor: Out There & Back (Compilation)
  • 2000 Covenant
  • 2002 Sharks
  • 2003 Live On Earth
  • 2004 You Are Here, with Jason Bonham
  • 2004 Flying: The Early Years 1970-1973 (Compilation)
  • 2006 The Monkey Puzzle
  • 2006 An Introduction to UFO (Compilation)
  • 2007 Live Throughout the Years
  • 2008 The Best of UFO (1974-1983) (Compilation)
  • 2009 The Visitor
  • 2010 Best Of A Decade (Compilation)
  • 2012 Seven Deadly
  • 2015 A Conspiracy Of Stars
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