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CD-Kritik Eric Clapton - Slowhand

Interpret: Eric Clapton

Titel: Slowhand

Erscheinungsjahr: 1977

Genre: Pop, Country-Rock

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Slowhand ist das fünfte Studioalbum von Eric Clapton. Es erschien im Jahr 1977 und wird zu den wichtigsten Clapton Alben gezählt. Das Album enthält mit Cocaine, Wonderful Tonight und Lay Down Sally drei seiner wohl bekanntesten Songs überhaupt. Nach dem Flop des Vorgängeralbums No Reason To Cry schien sich Clapton etwas gefangen zu haben, denn mit Slowhand konnte er nach Meinung der meisten Kritiker und Fans ein überzeugendes Album vorlegen.

Slowhand dürfte bis heute eines der erfolgreichsten Clapton Alben überhaupt sein. Es erhielt vierfach Platin in den USA und schaffte es nach Veröffentlichung immerhin bis auf Rang 2 der US-Billboard Charts. Der Rolling Stone zählt es zu den 500 wichtigsten Rockalben, allerdings rangiert es in der Liste im hinteren Mittelfeld.

Die Songs

"Cocaine" stammt im Original von J.J. Cale. Clapton machte den Song und Cale damit zwar bekannt, aber das Original von Cale klingt, aus meiner Sicht, deutlich besser. Mit "Wonderful Tonight" schiebt Clapton eine schmachtende Ballade nach, welche bei den Hörern sehr gut ankam. Der nächste Song "Lay Down Sally" kam vor allem in den USA gut an, weil der Song sehr countrylastig ist. Tatsächlich handelt es sich um einen der besten Songs des Albums. "Next Time You See Her" ist dagegen ein lauer pop-orientierter Country-Blues Aufguss, der nächste Song "We're All The Way" klingt noch eine Spur belangloser. "The Core" ist, Nomen es Omen, wirklich ein Kernstück des Albums. Der Song ist recht lang und endlich packt es Clapton, zumindest ansatzweise an alte Zeiten anzuknüpfen. Viel Anteil daran hat die hervorragende Sängerin Marcy Levy. Schon mit dem nächsten Song "May You Never" taucht Clapton wieder im eher belanglosen Pop ab, immerhin schenkt er uns mit dem Crudup Cover "Mean Old Frisco" eine ordentliche Country-Blues Nummer. Auch der letzte Song "Peaches And Diesel" klingt zumindest annehmbar und erinnert angenehm an alte George Harrison Songs aus Beatleszeiten.

Fazit Manchmal gehen die Geschmäcker schon deutlich auseinander. Wo der eine begeistert ist, ist der andere eher gelangweilt. So geht es mir mit Slowhand von Eric Clapton. Aus meiner Sicht hatte Clapton um 1974 seinen Zenit überschritten. Mit Slowhand legt er einen lauen Aufguss vor, der am ehesten Freunde softer Country Musik oder des Pop begeistern kann. Nichts gegen entspannte Alben, aber Clapton konnte früher zumindet durch sein Gitarrespiel eine gewisse Spannung aufbauen. Das gelingt ihm ansatzweise mit Lay Down Sally und The Core sowie Mean Old Frisco. Alle anderen Songs wirken vergleichsweise belanglos. Vielleicht waren Clapton-Fans damals froh, dass ihm überhaupt mal wieder etwas Annehmbares gelungen war. Eine andere Erklärung für den Hype um dieses Album kann ich nicht finden.

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Trackliste
  1. Cocaine (J.J. Cale) 3:41
  2. Wonderful Tonight (Clapton) 3:44
  3. Lay Down Sally (Clapton, Marcy Levy, George Terry) 3:56
  4. Next Time You See Her (Clapton) 4:01
  5. We're All The Way (Don Williams) 2:32
  6. The Core (Clapton/Levy) 8:45
  7. May You Never (John Martyn) 3:01
  8. Mean Old Frisco (Arthur Crudup) 4:42
  9. Peaches and Diesel (Clapton, Albhy Galuten) 4:46

Rezensent: MP