Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

CD Kritik Sam Cooke - Night Beat

Interpret: Sam Cooke

Titel: Night Beat

Erscheinungsjahr: 1963

Genre: Rhythm & Blues, Blues, Soul

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Night Beat ist der Titel eines Albums von Sam Cooke. Das Album wurde im Jahr 1963 veröffentlicht. Night Beat wird als ein Meilenstein in Cookes Biographie bezeichnet, gleichzeitig gehört es zu den wichtigen R&B Alben und allgemein zu den Meilensteinen aus Rock und Pop. Im Vergleich zu Cookes Debütalbum chartete Night Beat im Erscheinungsjahr jedoch nicht sehr hoch (Rang 62 in den US Billboard Charts).

Das lag vielleicht an der besonderen Gestaltung des Albums, welche damals die Hörer verwirrt haben könnte, im Nachgang aber für die hohen Bewertungen dieses Albums sorgte. Das Album wurde im Verlauf einer Session über drei Nächte aufgenommen. Dabei baute Cooke auf eine vergleichsweise kleine Besetzung (die Gitarristen Cliff White und Barney Kessell, Bassist und Drummer Edward Hall, Bassist Clifford Hils, Pianist Raymond Johnson Organist Billy Preston und Drummer/Arrangeur Hal Blaine). Während andere Produktionen in der Regel mit üppigen Streichern und Chören versehen wurde, gab es hier nur die kleine Besetzung und eine in der Regel sparsame Instrumentierung. Cookes Stimme stand damit praktisch permanent im Fokus.

Einer der besten Tracks in diesem Sinn ist Lost And Lookin'. Da Bass und Cymbals extrem weit nach hinten gemischt sind, erhält man das Gefühl einer A-Capella Nummer.

Cooke selbst steuerte drei Songs bei: Mean Old World, Laughin' And Clownin' sowie You Gotta Move. Er war außerdem verantwortlich für das Arrangement des Traditionals Nobody Knows the Trouble I've Seen. Dieses Arrangement klingt sehr interessant, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig. Seine Eigenkompositionen kann man durchaus als Zierde des Albums bezeichnen, vor allem You Gotta Move und Mean Old World überzeugen.

Ansonsten kann man von mehr oder weniger intimen bluesigen Tracks sprechen. Dabei gibt es verhalten groovende Songs wie Please Don't Drive Me Away, Little Red Rooster und natürlich der Version von Shake Rattle And Roll.

Wesentlich getragener und mollig wirken dagegen I Lost Everything, das trotzige Statement Get Yourself Another Fool und natürlich der Trouble Blues sowie Fool's Paradise.

Fazit Heute könnte man diese Musik aus dem Jahr 1963 als wenig spektakulär bezeichnen. Aber damals war das Paket richtig gut und irgendwie auch neu. Cooke schwamm sich frei von den typischen üppigen Arrangements und legte ein Album in kleiner Besetzung vor, welches vor allem eine gute Blues-Note aufweist und ganz und gar den begnadeten Sänger Cooke in den Fokus rückt. Vor diesem Hintergrund und der von vorne bis hinten als perfekt zu bezeichnenden Aufnahme muss man hier von einem Meilenstein sprechen.

Anzeige
Album bei Amazon *Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Nobody Knows The Trouble I've Seen (Traditional, arranged by Sam Cooke) 3:22
  2. Lost And Lookin' (James W. Alexander, Lowell Jordan) 2:09
  3. Mean Old World (Cooke) 3:44
  4. Please Don't Drive Me Away (Charles Brown, Jesse Ervin) 2:12
  5. I Lost Everything (Ella Tate) 3:19
  6. Get Yourself Another Fool (Tucker/Haywood) 4:00
  7. Little Red Rooster (Willie Dixon) 2:50
  8. Laughin' And Clownin' (Cooke) 3:34
  9. Trouble Blues (Charles Brown) 3:18
  10. You Gotta Move (Cooke) 2:35
  11. Fool's Paradise (Johnny Fuller, Robert Geddins, David Avid) 2:32
  12. Shake Rattle and Roll (Charles Calhoun) 3:22

Rezensent: MP