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Review The Custodian - Necessary Wasted Time

Interpret: The Custodian

Titel: Necessary Wasted Time

Erscheinungsjahr: 2013

Genre: Prog-Rock, Art-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Necessary Wasted Time ist der Titel eines Albums der Band The Custodian. Das Album soll am 05.07.2013 via The Laser's Edge im Vertrieb von Alive veröffentlicht werden.

Es handelt sich um das Debütalbum der Band The Custodian. Deren Gründer ist Richard Thomson, der zuvor u. a. als Sänger der Prog-Metal Band Xerath tätig war. Thomson wollte mit dieser Band Custodian ein Konzept realisieren, welches sich am klassischen Prog orientiert, dabei aber auch eine gewisse moderne Note aufweist.

Aufgenommen wurde das Album im Heimstudio, die endgültige Abmischung übernahm Jacob Hansen, fürs Master war Bob Katz verantwortlich. Eingespielt wurde das Album in der Besetzung Richard Thomson (Gesang, Drums, Gitarren, Keyboards, Programming), Michael Pitman ( Bass, Vocals), Owain Williams (Lead- und Akustikgitarren) und Nariman Poushin (Akustikgitarren).

Die Songs

  • "The Man Out Of Time" eröffnet das Album weitestgehend instrumental (abgesehen von Eloy-ähnlichen Sprechgesängen). Thomson gibt mit vielen Akustikgitarrenparts, Sitarsounds und Retro-Keyboardsounds den Kurs vor.
  • "Stop Talking" überrascht wieder mit einem vergleichsweise geballten Aufkommen an Akustikgitarren, wieder gibt es dazu retro Keyboardsounds. Abgesehen von den Vocodermäßigen Vocalpassagen singt Thomson unaufdringlich dazu.
  • "Other Peoples Lives" wird zunächst wieder durch Akustikgitarren und E-Akustiksounds geprägt. Erst mit Einsetzen der Drums wird der vertrackte Grundrhythmus klar, noch interessanter wird es mit der Überleitung ab ca. 3.48 in einen überzeugenden Prog-Instrumentalpart.
  • "Persona" beginnt mit den mittlerweile bekannten arpeggierten Gitarren. Der Song spielt wieder mit unterschiedlichen Metren und Stimmungen, erneut gibt es beachtliche Leadgitarrenparts als Würze dazu.
  • "Things We Tell Ourselves" wird zwar mit Pianoparts eröffnet, die werden aber wieder von den typischen arpeggierten Akustikgitarrenparts übernommen. Thomson löst sich dieses mal früh von dem vertrauten Schema und präsentiert einen Track, der sich stark am klassischen Prog orientiert.
  • "Departure" ist ein kürzerer Song, der verhalten beginnt und dynamisch gesteigert wird. Das klingt zwar interessant, m. E. fällt der Song aber etwas ab.
  • "The Sun Is God" ist ein weiterer Song, der in starkem Maß von Akustikgitarrenmotiven bestimmt wird und erneut mit relativ komplexen Rhythmen spielt. Gut gelungen ist auch hier das schöne Wechselspiel zwischen Retro Sounds und vergleichsweise modernen Sounds.
  • Der Titelsong "Necessary Wasted Time" schließt das Album ab. Es ist der längste Song, der in verspielter Art und Weise alles bietet, was Thomson dem Hörer gerne offerieren wollte: softe Parts mit melodischen und unaufdringlichen Gesangsparts, schöne retro Keyboardsounds ab 2:15, einen Wechsel der Grundstimmung ab 3:30 mit variablen Instrumentalparts ab 6:00. Dem Song hätte aus meiner Sicht etwas mehr Druck gut getan.

Fazit Thomson präsentiert auf Necessary Wasted Time genau das, was er avisierte: ein Album zwischen klassischem Prog und modernen Sounds. So gesehen könnte man auch von Neo-Prog oder von einer Art Folk-Prog reden, aber das würde das Album nicht komplett beschreiben. The Custodian klingen zwar so, wie es einige andere des modernen Prog tun. Aber sie klingen auch irgendwie anders, was möglicherweise am vergleichsweise starken Einsatz akustischer Gitarren liegt. Irgendwie meint man zwar, so etwas ähnliches schon einmal gehört zu haben. Aber direkte Vergleiche fallen, zumindest mir, dennoch schwer. Nicht schwer fällt es aber, dieses Album jedem zu empfehlen, der sich für Prog interessiert.

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Trackliste
  1. The Man Out of Time 3:28
  2. Stop Talking 5:15
  3. Other People’s Lives 7:00
  4. Persona 5:18
  5. Things We Tell Ourselves 8:34
  6. Departure 3:39
  7. The Sun Is God 7:16
  8. Necessary Wasted Time 8:48

Rezensent: MP