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CD-Kritik Def Leppard - Pyromania

Interpret: Def Leppard

Titel: Pyromania

Erscheinungsjahr: 1983

Genre: Hard-Rock, AOR

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Pyromania ist der Titel des dritten Studioalbums von Def Leppard. Das Album erschien Anfang 1983 und bedeutete (vor allem in den USA) den Durchbruch für die englische Rockband. Während die Band in ihrem Heimatland nur Rang 18 der Charts erreichte und Gold für das Album erhielt, war Pyromania in den USA mit Rang 2 der Charts und über 10 Millionen verkaufter Einheiten ein überragender Erfolg, auch in Kanada gab es immerhin 7-fach Platin für das Album.

Ganz überraschend kam das nicht. In ihrem Heimatland genoss die Band nicht gerade den besten Ruf, besonders in Metalkreisen wurden Def Leppard nicht selten als Verräter beschimpft. Die Band begann zwar im Dunstkreis des New Wave Of British Heavy Metal (NWOBHM), konzentrierte sich aber früh auf den lukrativen nordamerikanischen Markt.

Pyromania war das Album, mit dem die Band den Metal mehr oder weniger hinter sich ließ. Während man auf den ersten Alben noch von einer Metalband hatte reden können, kamen Def Leppard hier in einer Art härterem AOR-Rock mit subtilen Metalelementen an. Als typisch für die Band und ihren zukünftigen Sounds kann man dann auch Radiofreundliche Tracks wie Rock! Rock! Till You Drop, Rock Of Ages, Too Late For Love und vor allem Photograph und Foolin' zählen.

Auch wenn man während der Aufnahmen den Originalgitarristen Pete Willis feuerte (für ihn kam Phil Collen), machte sich dieser Wechsel in keiner Weise bemerkbar. Def Leppard legten ein blitzsauber produziertes Album mit einem speziellen Melodic-Rocksound zwischen NWOBHM und US-AOR vor. Bei Hardcore Metalfans kam der Mix nicht gut an, dafür erschloss sich die Band das erhoffte AOR-Publikum und zudem gab es von der Fachpresse recht gute Reviews. Der Band kam damals auch ein massives Airplay bei MTV zugute, damals noch ein Garant für gute Verkäufe.

Fazit Was die Band mit Pyromania ablieferte, war perfekt produzierter und präsentierter härterer Rock. Irgendwie gab es eine gefühlte Nähe zum Hard-Rock/Metal, noch mehr allerdings zum härteren AOR mit eingängigen Powerballaden. Im Endmix war das ein extrem sauberes und zeitgemäßes Produkt, welches möglicherweise eine Art Blaupause für manchen Hairmetaller oder kommende härtere AOR-Bands war. Auch wenn die Fans in England etwas vom Glauben abfielen: Def Leppard wirkten mit ihrem Hochglanz-Metal nach Ansicht vieler Fachleute immer noch emotionaler als viele der typischen US-Radioacts bzw. damals angesagte unterkühlte Synthie-Popbands. Irgendwie polarisierten Def Leppard aber auch mehr als jede andere Band des harten Genres. Letzten Endes war Pyromania aber einfach das Beste, was die Band je auf den Markt brachte und 10-fach Platin in den USA bzw. 7-fach Platin in Kanada machen aus Pyromania einen Meilenstein der Rockmusik.

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Trackliste
  1. Rock! Rock! (Till You Drop) (Steve Clark, Rick Savage, Mutt Lange, Joe Elliott) 3:52
  2. Photograph (Clark, Pete Willis, Savage, Lange, Elliott) 4:12
  3. Stagefright (Savage, Elliott, Lange) 3:46
  4. Too Late for Love (Clark, Lange, Willis, Savage, Elliott) 4:30
  5. Die Hard the Hunter (Lange, Clark, Savage, Elliott) 6:17
  6. Foolin' (Clark, Lange, Elliott) 4:32
  7. Rock of Ages (Clark, Lange, Elliott) 4:09
  8. Comin' Under Fire (Lange, Clark, Willis, Elliott) 4:20
  9. Action! Not Words (Lange, Clark, Elliott) 3:49
  10. Billy's Got a Gun (Clark, Savage, Willis, Elliott, Lange) 5:56

Rezensent: MP