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Albumbesprechung Brian Eno - Music For Films

Interpret: Brian Eno

Titel: Music For Films

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: Ambient

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Music For Films ist ein Album von Brian Eno. Das Material für Music For Films wurde zwischen 1975 und 1978 aufgenommen und erschien im Jahr 1978. Es zählt zu den Ambient Alben von Brian Eno. Die Musik sollte ursprünglich im Jahr 1976 auf einer limitierten Edition als Promo-Album für Filmemacher herauskommen. Danach schrieb Eno aber noch ein paar Songs und veröffentlichte so dieses offizielle Eno-Album. Eno selbst definierte die Musik als "Musik für imaginäre Filme". Vom Album gab es verschiedene Releases: die Promo LP von 1976, die Original Ausgabe von 1978 und später eine Reissue. Zu den Aufnahmen holte sich Eno einige bekannte Musiker:

  • Rhett Davies - Trompete auf "Strange Light"
  • John Cale - Viola auf "Patrolling Wire Borders"
  • Phil Collins - Percussion
  • Robert Fripp - Electric guitar auf "Slow Water"
  • Fred Frith - Electric guitar
  • Percy Jaufes - Bass guitar
  • Bill MacCormick - Bass guitar auf "Two Rapid Formations"
  • Dave Mattacks - Percussion auf "Two Rapid Formations"
  • Paul Rudolph - Guitar
  • Rod Melvin - E-Piano

Stilistisch bewegt sich Eno, wie erwähnt, im Ambientbereich. Es handelt sich dabei um Instrumentals, welche stimmungsmäßig sehr ruhig gehalten sind. Die Songs sind, im Gegensatz zu den längeren Songs von Music For Airports, relativ kurz gehalten.

Das fließt, wie man es vom Ambient-Eno gewohnt ist, alles sehr ruhig dahin. Allerdings ist die Instrumentierung recht abwechslungsreich und Eno baut auf dem Album nicht nur auf einer musikalischen Grundidee auf. Auf "Aragon" dominiert das E-Piano, "From The Same Hill" überrascht mit relativ schrägen Akustikgitarrensounds. "Two Rapid Formations" wird von schönen Bass- und Gitarrenlinien bestimmt. "Events In Dense Fog" und "There Is Nobody" überzeugen mit schönen Sounds auf E-Piano bzw. Synthie. "Patrolling Wire Borders" bringt schöne Streichersounds, "A Measured Room" wird wieder von schönen Bass- und Gitarrenparts getragen. Dabei bringt Eno auf diesen Songs auch genug unterschiedliche Stimmungen hervor. "Inland Sea" verbreitet etwas fast geheimnisvolles. Auf "Quartz" zeichnet der Meister tolle Klanglandschaften. "Strange Light" und "Final Sunset" wirken fast meditativ. Bekanntlich hat sich Eno auch immer irgendwie von den klassischen Deutschen Elektronikern beeinflussen lassen. So erinnert "Alternative 3" an Cluster. "Task Force" an Kraftwerk ebenso wie "M386", wobei der Song etwas schräger klingt.

Fazit Meist wird Music For Films schlechter bewertet als Music For Airports. Das ist natürlich Geschmackssache. Das Album wirkt mit den kurzen Songs wesentlich abwechslungsreicher und Eno produziert weniger Längen. Hier hat Eno beeindruckende kleine Meisterwerke abgeliefert, die einmal mehr seine Möglichkeiten als Klangmaler verdeutlichen. Was für den einen angenehm klingt, könnte aber für Fans des Genres etwas störend wirken. Die Songs sind manchmal zu kurz, als dass man sie ausgiebig genießen könnte. Da Eno recht unterschiedlich klingende kurze Songs vorlegt, ist der Spaß oft schon vorbei, bevor man sich als Hörer so richtig eingestimmt hat. Aber gerade aus dem Grund würde ich dieses Album gerade Einsteigern in die Materie Eno/Ambient empfehlen, weil es einen sehr guten Zugang zu der Art Musik bietet.

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Trackliste
  1. Aragon 1:36
  2. From The Same Hill 2:57
  3. Inland Sea 1:24
  4. Two Rapid Formations 3:22
  5. Slow Water 3:15
  6. Sparrowfall 1 1:10
  7. Sparrowfall 2 1:43
  8. Sparrowfall 3 1:22
  9. Alternative 3 3:11
  10. Quartz 2:01
  11. Events In Dense Fog 3:42
  12. There Is Nobody 1:43
  13. Patrolling Wire Borders 1:41
  14. A Measured Room 1:03
  15. Task Force 1:21
  16. M386 2:50
  17. Strange Light 2:08
  18. Final Sunset 4:10

Rezensent: MP