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Albumbesprechung Peter Gabriel - Up

Interpret: Peter Gabriel

Titel: Up

Erscheinungsjahr: 2002

Genre: Art-Rock, Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Up war das siebte Solo-Studioalbum von Peter Gabriel. Das Album erschien im Jahr 2002. Up erschien fast 10 Jahre nach dem Vorgänger Us. Das Album konnte zwar ordentlich charten, wurde aber kein sehr großer Erfolg. Mit Rang 11 im UK und Rang 9 in den USA blieb es deutlich hinter den Notierungen von Us zürück. Mit den Arbeiten zum Album begann Gabriel schon 1995. Für einige klang das Endergebnis nach sieben Jahren etwas antiquiert. Die Kritiken zum Album fielen jedenfalls sehr unterschiedlich aus.

Die Songs

"Darkness" beginnt lethargisch, die getragenene Stimmung wird jäh durch einen drückenden Rhythmus mit verrückten Keyboard- und Orchestereinwürfen unterbrochen. Das hört sich interessant an, man könnte Darkness durchaus als eine progressive Genesis Nummer der Neuzeit bezeichnen. "Growing Up" beginnt wieder getragen, danach experimentiert Gabriel ausgiebig über einen synthethischen, pulsierenden Beat. "Sky Blue" ist ein balladesker Song. Dominiert wird der Song von der Pianobegleitung und schönen Soundcollagen. Wieder setzt Gabriel Sample-Drums ein. Nach Aussagen von Gabriel arbeitete er nicht weniger als zehn Jahre an dem Song. "No Way Out" beginnt mit einer Gitarrenmelodie. Danach singt Gabriel zu einer Pianobegleitung mit schönem Fretless-Bass und jazzigen, mit Brush gespielten Drums. Der Song weist interessante Instrumentalpassagen und eine gute Dynamik auf. "I Grieve" ist ein atmosphärischer Song, der vor allem von flächigen Keyboardsounds und dezenten Drums getragen wird. Darüber legt Gabriel eine recht nachdenkliche Gesangsmelodie. Nach ca. 5 Minuten Spielzeit wird der Song groovig und funky und fließt zum Schluss wieder in die anfängliche, getragene Stimmung ein.

"The Barry Williams Show" beginnt Hip-Hopmäßig. Gabriel singt recht ätzend und setzt sich mit US-Reality Talk Shows auseinander. Der Song ist sehr groovig gehalten, mit fetten Basstupfern und einem gewissen Jazzfeeling. "My Head Sounds Like That" beginnt balladesk mit Piano, Akustikgitarre und zarten Bläsersounds. Der Song bricht später mit einem kurzen heftigen industrialmäßigen Einwurf aus dieser lethargischen Stimmung aus, um gleich wieder zu seiner ursprünglichen ruhigen Stimmung zurückzukehren. "More Than This" beginnt mit verzerrten Soundcollagen und gesampelten Drums, dazu singt Gabriel eingängige Strophen und einen noch eingängigeren Refrain. "Signal To Noise" wirkt mit den Streichern und einem ethnomäßigen Singsang recht dramatisch. Für Gabriel war der Song wohl nicht unproblematisch, weil Gastsänger Nusrat Fateh Ali Khan während der Produktion verstarb. "The Drop" ist eine kurze Pianoballade, die nur vom Piano und Gabriels Gesang getragen wird.

Fazit Mit Up gelang Gabriel, nach meiner Meinung, ein gelungener Nachfolger zu Us. Gabriel experimentiert mehr, manchmal klingt das Album gefühlt härter. Trotzdem bietet er auch hier genug atmosphärische und balladeske Parts an. Gerade mit dieser Mischung ist Peter Gabriel aus meiner Sicht eine Weiterentwicklung zu Us gelungen. Auf den ersten Höreindruck mag vielleicht nicht bei jedem spontane Begeisterung aufkommen, aber mit jedem Hören wird das Album immer besser. Probiert es selbst.

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Trackliste
  1. Darkness 6:51
  2. Growing Up 7:33
  3. Sky Blue 6:37
  4. No Way Out 7:53
  5. I Grieve 7:24
  6. The Barry Williams Show 7:16
  7. My Head Sounds Like That 6:29
  8. More Than This 6:02
  9. Signal to Noise 7:36
  10. The Drop 2:59

Rezensent: MP