Beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite die Datenschutzerklärung. Mit Nutzung der Webseite akzeptieren Sie diese.

Albumbesprechung Genesis - Abacab

Interpret: Genesis

Titel: Abacab

Erscheinungsjahr: 1981

Genre: Rock, Soft-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Abacab war das elfte Studioalbum von Genesis und erschien im Jahr 1981. Es war die dritte Scheibe in der Dreierbesetzung Collins, Banks, Rutherford. Genesis konnten den guten Erfolg des Vorgängeralbums Duke übertreffen . Während der Produktion zu diesem Album schoss Phil Collins' Jahrhundertnummer "In The Air Tonight" an die Spitze der Charts. Den Schaffensprozess von Genesis hat das, nach Aussagen der Musiker, kaum behindert. Auf Abacab entschloss sich die Band sogar das erste Mal, praktisch nur noch Bandsongs und weniger Einzelsongs aufzunehmen. Dem Album hat das durchaus gut getan.

Die Songs

Der Titelsong "Abacab" ist eine treibende Rocknummer, die einen gelungenen Auftakt bildet. "No Reply At All" wurde erfolgreich ausgekoppelt. Meister Collins konnte wieder einmal seine Vorliebe für Stax und Motown zum Ausdruck bringen. Auf dem souligen Song ist die Bläsersektion von Earth Wind And Fire zu hören. "Me And Sarah Jane" ist ein interessanter Song, mit guten Ideen und Rhythmuswechseln erinnert die Band durchaus noch etwas an ihre Prog-Vergangenheit. "Keep It Dark" bietet mit einer Art Gegenbeat einen interessanten Beginn. Daraus entwickelt sich ein Popsong mit einigen experimentellen Parts. "Dodo" und "Lurker" bilden den fünften Song, der über einen funky Groove orchestral gestaltet ist.

"Who Dunnit" fällt leider deutlich ab, der Song klingt Post-Punk auf Valium. "Man On The Corner" bildet das krasse Gegenteil zu Who Dunnit. Der Song ist im typischen Collins Sound langsam gestaltet. "Like It Or Not" überrascht mit einem ungewöhnlichen Metrum und gleichzeitig einem ungemein relaxten Feeling. "Another Record" ist zwar "nur" ein Popsong. Allerdings hat sich die Band dazu einiges einfallen lassen, dazu ist die Rhythmusarbeit sehr einfallsreich.

Fazit Bezüglich der neueren Genesis Alben gehen die Meinungen weit auseinander. Prog-Fans werden das Material nach And Then There Were Three nicht mehr hoch einschätzen. Popfans dagegen könnten zu der Zeit Gefallen an der Band gefunden haben. Im Grund war es nicht so, dass Genesis in der Post-Gabriel Phase ein richtig schlechtes Album vorlegten, aber es war auf der anderen Seite nicht alles Gold was sich gut verkaufte. Im Fall von Abacab darf man, glaube ich, feststellen, dass die Band gut ablieferte. Ich würde es sogar als das beste Album seit And Then There Were Three. Mit guten Songs und Ideen kann sich die Band vom Pop-Einerlei etwas abheben. Sicherlich war es damals auch eine gute Wahl, dass sich alle Bandmitglieder ins Songwriting einbringen konnten. Sonst hätte man wohl eine Art Collins Solowerk unter dem Namen Genesis bekommen - und das hätte zu dem Zeitpunkt keiner benötigt.

Anzeige
Album bei Amazon *Bitte beachten Sie: als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Aus diesem Grund wird ein Tracking Cookie gesetzt, wenn Sie auf den Amazon-Link klicken

Trackliste
  1. Abacab (Lyrics: Rutherford) 6:56
  2. No Reply at All (Lyrics: Collins) 4:40
  3. Me and Sarah Jane (Tony Banks) 6:00
  4. Keep It Dark (Lyrics: Banks) 4:32
  5. Dodo/Lurker (Lyrics: Banks) 7:30
  6. Who Dunnit? (Lyrics: Collins) 3:23
  7. Man on the Corner (Phil Collins) 4:27
  8. Like It or Not (Mike Rutherford) 4:57
  9. Another Record (Lyrics: Collins) 4:29

Rezensent: MP