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Albumbesprechung Grinderman - Grinderman 2

Interpret: Grinderman

Titel: Grinderman 2

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Garagen-Rock, Alternative-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

Rezension/Review

Grinderman 2 ist das zweite Studioalbum der Band Grinderman. Das Album wurde im Jahr 2010 veröffentlicht.

Das zweite Grinderman Album erschien drei Jahre nach dem Debütalbum Grinderman. Der Grund lag in Aufnahmetätigkeiten von Nick Cave und seinen Bad Seeds für das 2008er Bad Seeds Album Dig, Lazarus, Dig und darauf folgender Tourneen.

Grinderman feierte schon mit dem Debütalbum einen guten Erfolg. Die Kritiker waren begeistert, aber das ist bei Nick Cave Projekten eigentlich nichts besonderes. Die Kritiker gehen gewöhnlich vor Demut in die Knie, wenn Cave etwas von sich gibt. So verwundert es nicht, dass auch Grinderman 2 von Kritikern sehr gelobt wurde.

Cave gab vor Veröffentlichung bekannt, das Album würde total anders klingen als bisherige Projekte. Er sprach von ernsthafter Musik, die dennoch nicht auf den kommerziellen Erfolg getrimmt sein sollte. Ungeachtet dessen war das Album recht erfolgreich. Rang 14 im UK und Rang 38 in den USA sind nicht schlecht für ein Album, welches nicht für den kommerziellen Erfolg gemacht wurde.

Cave kann man das mit der nichtkommerziellen Ausrichtung abnehmen. Seine Arbeiten bedienen selten den Mainstream. Im Fall Grinderman 2 kam eine wirre Mischung heraus, die man als experimentellen und psychedelischen Garagenrock bezeichnen kann. Warren Ellis beschrieb das Ergebnis als Stoner Rock meets Sly Stone via Amon Düül. Das macht klar: so ganz normal ist das alles nicht.

Die Songs

Düster und verhalten beginnt "Mickey Mouse and the Goodbye Man", um dann über eine fette Bassline in einen räudigen Garagen-Rock mit punkiger Attitüde aufzubrechen. "Worm Tamer" wirkt nicht ganz so hart, der Song erinnert an Shuffle-Rock auf Acid. "Heathen Child" tendiert mit einer psychedelischen Note Richtung Doors. "When My Baby Comes" knüpft an Songs der Bad Seeds an, was bedeutet: der Song klingt ziemlich schräg.

"What I Know" ist ein Artefakt, welches in etwa so klingt, als würde Springsteen volltrunken einen Song performen. "Evil" legt zu und knüpft an Grooves des Grinderman Debüts an. Als Gegenpol folgt mit "Kitchenette" ein düsterer Song, der vom schwarzen Humor Caves getränkt ist. "Palaces of Montezuma" klingt mit einem Mix aus Sympathy for the Devil und frühen Bowie Songs fast schon eingängig. Dafür langt die Band mit dem bösen und apokalyptischen "Bellringer Blues" zum Abschluss noch einmal kräftig hin.

Fazit Die Feststellung, dass Grinderman mit dem zweiten Album weitab vom Mainstream musizieren, dürfte niemanden überraschen. Nick Cave und seine Jungs können/wollen wahrscheinlich nicht anders. Manchmal fragt man sich schon, ob das nun wirklich nur aus dem Bauch kommt oder ob es gewollte 'Verarsche' ist. Letztlich klingt das Ergebnis aber so abgefahren, dass es schon wieder gut ist. Vielleicht hätten die Doors mit Morrison heute so ähnlich geklungen, wer weiß? Wer Nick Cave und die Bad Seeds mag, kann bedenkenlos zugreifen. Wer mit experimenteller Musik nichts anfangen kann, könnte jedoch etwas überfordert sein.

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Trackliste
  1. Mickey Mouse and the Goodbye Man 5:42
  2. Worm Tamer 3:14
  3. Heathen Child 5:01
  4. When My Baby Comes 6:50
  5. What I Know 3:21
  6. Evil 2:57
  7. Kitchenette 5:19
  8. Palaces of Montezuma 3:34
  9. Bellringer Blues 5:32
  10. iTunes bonus tracks
  11. Super Heathen Child 6:30
  12. Fire Boy 4:52
  13. Evil (Factory Floor Remix #2) 5:32
  14. Heathen Child (Andrew Weatherall Bass Remix) 6:50

Musik Grinderman, Texte Nick Cave

Rezensent: MP