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CD-Kritik IRON KIM STYLE - Iron Kim Style

Interpret: IRON KIM STYLE

Titel: Iron Kim Style

Erscheinungsjahr: 2010

Genre: Jazz-Rock, Fusion

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Iron Kim Style ist das selbstbetitelte Album der Band Iron Kim Style. Das Album erschien im Jahr 2010 bei Moonjune Records. Iron Kim Style ist eine Jazz-Rock/Fusionband aus Seattle/USA, welche im Jahr 2000 vom Bassisten Ryan Berg gegründet wurde. Mit dabei ist der umtriebige Gitarrist Dennis Rea, außerdem wirken auf dem Album mit:

  • Thaddaeus Brophy - 12 strings electric guitar
  • Bill Jones - trumpet
  • Jay Jaskot - drums
  • Izaak Mills - bass clarinet (Tracks 1 & 5)

Bezüglich des Albumtitels, der sich auf den diktatorischen nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-il bezieht, scheint Rea viele Ideen eingebracht zu haben. Musikalisch bewegen sich Iron Kim Style vornehmlich im Bereich Jazz-Rock/Jazz-Fusion. Mit Jazz-Rock und Fusion ist das immer so eine Sache. Manchmal ist die Musik schwer nachvollziehbar, weil sehr frei gespielt. Auch Iron Kim Style liegen weit entfernt vom musikalischen Mainstream. Das gesamte Material ist gemäß Sleeve Info komplett improvisiert eingespielt. Die Band hält sich manchmal an Standardchanges, improvisiert aber immer wieder munter drauf los und riskiert auch einiges. Dennoch versucht die Band immer, auch einen gewissen roten Faden mitzuliefern.

Eröffnet wird das Album stilgerecht. "Mean Streets of Pyongyang" wird von fetten Drumsounds und Basslines getrieben. Spätestens nach Einsetzen der Wah-Wah Trompete kommen Erinnerungen an Miles Davis auf. Allerdings belässt es die Band nicht dabei, hier einen Davis-Abklatsch anzubieten. Iron Kim Style bieten auf dem Opener einen interessanten Mix aus klassischem 70er Jahre Fusion und dem modernerem Fusion, wie man ihn vor allem aus Europa kennt.

Sehr interessant klingt "Don Quixotic". Der ruhige Song kann mit flächigen Gitarrensounds a la Rypdal und minimalen psychedelischen Ideen überzeugen. Auf "Adrift" ist die Tendenz zu Klangmalereien im Stil von Rypdal noch stärker vernehmbar. Izaak Mill spielt hier schöne Bassklarinettenparts ein. Der Song verströmt eine traurige bis düstere Stimmung. "Jack out the Kims" ist ein schönes Wortspiel mit Anspielungen auf Kim und Kick Out The Jams. Dementsprechend hart geht es zur Sache, Iron Kim Style goes Husker Du. "Slouchin' at the Savoy" nimmt viel Tempo raus, Billy Jones verleiht dem Song mit seinem Trompetenspiel viel klassisches Miles Davis Flair.

Fazit Iron Kim Style liefern mit dem gleichnamigen Album ein bemerkenswertes Album ab. Man muss festhalten, dass es sich bei allen Songs um improvisiertes Material handelt. Manchem Hörer kann hier eine klare Struktur fehlen, welche man von strikt durchkonzipierten Songs kennt. Improvisierte Musik kann und will das nicht immer, wobei ich mir in diesem Fall manchmal eine für den Hörer klarere Struktur gewünscht hätte. Vielleicht sollten die Jungs sich das nächste Mal zusammensetzen, vor den Aufnahmen etwas Material erarbeiten und nicht nur von der reinen Improvisation leben. Trotzdem gehört das Album ohne Frage zu den erfreulichen Neuerscheinungen abseits des Mainstream.

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Trackliste
  1. Mean Streets of Pyongyang 10:33
  2. Gibberish Falter 4:37
  3. Po' Brief 6:18
  4. Don Quixotic 7:37
  5. Adrift 7:44
  6. Amber Waves of Migraine 5:37
  7. Pachinko Malice 5:10
  8. Dreams From Our Dear Leader 3:20
  9. Jack Out The Kims 2:34
  10. Slouchin' at the Savoy 2:25

Rezensent: MP