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Albumbesprechung Ivory Tower - Ivory Tower

Interpret: Ivory Tower

Titel: Ivory Tower

Erscheinungsjahr: 1998

Genre: Prog-Metal, Power Metal

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Ivory Tower ist der Titel des Debütalbums der Deutschen Band Ivory Tower. Das Album erschien 1998. Eingespielt wurde es in der Besetzung Sven Böge (Gitarren), Andre Fischer (Vocals), Thorsten Thrunke (Drums), Stephan Machon (Keyboards) und Stephan Laschetzki (Bass).

Auch dem CD-Sticker steht "Power Progressive Metal from another Age", was im vorliegenden Fall die Musik in aller Kürze sehr gut beschreibt. Die musikalische Basis der Musiker ist mutmaßlich der Power Metal, dazu kommt die Vorliebe für den Prog-Metal etwa im Stil von Dream Theater. D. h. in der Praxis: klassischer Metal und Power-Metal treffen auf symphonische Elemente und komplexe Arrangements mit den im Progressivebereich gerne genutzten "schrägen" Metren bzw. allgemein mit vielen Metrum- und Tempowechseln. Über allem stehen vergleichsweise eingängigen Hooks, wie man sie eben aus dem Power Metal kennt.

Und das Pferd sozusagen von hinten aufzuzäumen, würde ich das abschließende Blinded in den Mittelpunkt stellen. Der Song zeigt auf über 14 Minuten die Stärken der Band und alle Zutaten ihrer Musik. Das ist ein vielschichtig arrangierter Song mit allem, was man im Prog-Metal gerne hört.

Die anderen Songs könnte man in diesem Sinn als kompaktere Varianten bezeichnen. Sei es nun One Life In Asia in einem Mix aus Power Metal, Prog Metal und interessanten fernöstlichen Motiven oder das im Midtempo Bereich angesiedelte A Distant Light, das wiederum stärker im Power Metal beheimatete Alive, das melodische Falling Leaves mit Anleihen im klassischen Prog, die Keyboardballade Spring und das daran anschließende abwechslungsreich rockende She.

Eine Ausnahme bildet in jedem Fall die Adaption des Rockklassikers Music von John Miles. Ivory Tower halten sich sehr eng an die Originalvorgabe, geben dieser aber in den rockigen Parts eine Power Metal Note mit. Aus meiner Sicht ist das so ein Song, der Live wahrscheinlich ein echter Knaller ist, der jedoch nicht so richtig in den Albumkontext passen will. Aber das ist Geschmackssache.

Fazit Auch wenn seit den 80ern aus Deutschland etliche hochkarätige Power Metalbands kamen, war 1998 Prog-Metal in der Güteklasse Ivory Towers in Deutschland nicht sehr verbreitet. Das steht ganz klar auf der Habenseite, die Band spielt sich auf hohem Niveau durch relativ komplex angelegte Songs. Auch wenn man bei Ivory Tower die Power Metal Wurzeln stärker heraushören kann, sind die eigentlichen Vorbilder hörbar. Da muss dann der unvermeidliche Name Dream Theater fallen und zudem muss man konstatieren, dass Dream Theater (egal was man nun von der Band hält) einen verdammt langen Schatten werfen. Aus dem schaffen es Ivory Tower nur selten heraus. Rein spieltechnisch ist das sehr gut, kommt aber doch nicht ganz an die großen Bands heran. Den Songs fehlt etwas der "Flow", das wirkt bei Ivory Tower im direkten Vergleich etwas kantig und Patchworkartig. Dadurch kann einem der berühmte rote Faden abhanden kommen. Trotzdem legten Ivory Tower aus meiner Sicht ein beachtliches Debüt vor und galten zurecht als eine der großen Deutschen Prog-Metal Hoffnungen.

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Trackliste
  1. One Life in Asia 7:27
  2. A Distant Light 8:04
  3. Alive 5:53
  4. Falling Leaves 5:28
  5. Spring 4:28
  6. She 6:48
  7. Music 6:05
  8. Blinded 14:18
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Rezensent: MP