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CD-Kritik Michael Jackson - Dangerous

Interpret: Michael Jackson

Titel: Dangerous

Erscheinungsjahr: 1991

Genre: New Jack Swing, Dancepop

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Dangerous ist das achte Album von Michael Jackson. Es erschien im Jahr 1991 und war das zweite Jackson Album, welches es sofort auf Rang 1 der US-Billboard Charts schaffte. Bis 2008 verkaufte sich das Album 32 Millionen mal, womit es zu den bestverkauften Alben des Pop gehört (nach seinem Tod im Juli 2009 dürften noch einige Millionen Verkaufsexemplare dazu kommen). Dangerous verkaufte sich damit auch besser als Bad. Auch wenn sich das Album in den USA über 7 Millionen mal verkaufte, war es auf anderen Märkten sogar vergleichsweise erfolgreicher. In Deutschland etwa gab es 10fach Platin, in Frankreich 2fach Diamant. Auch im UK war es im Prinzip erfolgreicher als in den USA. Ebenso konnte es in Australien, Asien und Südamerika überragende Erfolge erzielen. Dangerous zählt damit zu den erfolgreichsten Alben des New Jack Swing. Dieser Stil beschreibt die Musik von Jackson, einen Mix aus R&B und Rhythmen und Samples des Hip Hop, ganz gut.

Man koppelte ursprünglich insgesamt neun Songs(!) als Singles aus. Das ist, gemessen an den vierzehn Songs des gesamten Albums, sehr viel. Allerdings war die Ausbeute in den Charts mäßig, nur Black And White schaffte es z. B. in den USA und im UK auf Rang 1. Das ist eine deutlich schlechtere Ausbeute als auf den Alben Bad und Thriller, welche etliche Singles auf Platz 1 der Charts brachten. Die Kritiker bewerteten das Album in der Regel gut, allerdings gab es auch mehr kritische Stimmen als zuvor. Erstaunlich war die anfangs hohe Bewertung im Rolling Stone im Jahr 1991, welche im Zuge einer Review im Jahr 2004 deutlich zurückgefahren wurde.

Die Songs

Jackson bietet auf hier vor allem einen Querschnitt über die New Jack Swing Stilistik. Neben den typischen groovigen Dancetracks wie "Jam", "She Drives Me Wild", "Can't Let Her Get Away", "In the Closet" oder "Dangerous" gibt es souligere Dancetracks ("Remember the Time") und Pop orientierte Dancetracks wie "Why You Wanna Trip on Me" und "Who Is It".

Balladesk wird es mit "Heal the World", "Will You Be There", "Keep the Faith" und "Gone Too Soon". Die Balladen unterscheiden sich leicht voneinander, mal wird es gospeliger, mal souliger und stellenweise etwas schmalzig. Jackson bedient auch wieder die Rockfraktion, was vor allem durch die Hinzunahme des Guns'n'Roses Gitarristen Slash ordentlich funktioniert. Der prägt den Song "Black And White" durch seine Gitarrenlicks, ebenso funktioniert das bei "Give In To Me". Allerdings erinnert dieser Song sehr stark an Dirty Diana.

Fazit Jackson legt mit Dangerous eines seiner perfekt aufgenommenen Dancepop Alben vor. Aufnahmetechnisch und musikalisch gibt es nicht viel zu mäkeln. Allerdings ist der Lack einfach ab. Was anfangs noch innovativ klang, wird mehr und mehr zu einer langweiligen Masche. Was stört, sind die vielen ähnlich klingenden Dancetracks. Viel Sampling plus Michael Jackson, das wirkt auf Dauer ermüdend. Dazu gibt es ein paar typische soulige Balladen a la Jackson, etwas Gospel und zwei etwas rockigere Songs. Dabei klingt Black And White nicht schlecht, Give In To Me erinnert aber doch sehr stark an Dirty Diana. Jackson zitiert doch in starkem Maß im eigenen Fundus, so gesehen überzeugt das Album nicht. Für Fans von Jackson ist es sicherlich ein wichtiges Album, für die Popmusik nur bedingt.

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Trackliste
  1. Jam 5:39
  2. Why You Wanna Trip on Me 5:24
  3. In the Closet 6:31
  4. She Drives Me Wild 3:41
  5. Remember the Time 4:00
  6. Can't Let Her Get Away 4:58
  7. Heal the World 6:24
  8. Black or White (feat. Slash on guitar) 4:15
  9. Who Is It 6:34
  10. Give In to Me (feat. Slash on guitar) 5:29
  11. Will You Be There 7:40
  12. Keep the Faith 5:57
  13. Gone Too Soon 3:26
  14. Dangerous 6:59

Rezensent: MP