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Albumbesprechung Journey - Infinity

Interpret: Journey

Titel: Infinity

Erscheinungsjahr: 1978

Genre: AOR, Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

Rezension/Review

Infinity ist der Titel des vierten Albums der Band Journey. Das Album erschien im Jahr 1978 und war mit Rang 21 der US-Billboard Charts das bis dahin erfolgreichste Journey Album.

Es war, nach einigen eher halbgaren Versuchen, der erste entschiedene Schritt Richtung AOR. Dies könnte mit der Position des Sängers zu erklären sein. Die Band wie das damalige Label machten als einen gewissen Schwachpunkt innerhalb der Band den Gesang bzw. das Fehlen eines echten Frontmanns aus. Nach dem Album Next holte man sich daher Robert Fleischman. Der war als Sänger aber nur kurz dabei, allerdings war er Co-Autor u. a. beim Hit Wheel In The Sky. Fleischman wurde durch Steve Perry ersetzt, der zusammen mit Gregg Rolie die Lead-Vocals übernahm. Dazu kam die bewährte Besetzung mit Neal Schon (Gitarren, Gesang), Ross Valory (Bass, Gesang), Aynsley Dunbar (Drums, Percussion) und Gregg Rolie neben dem Gesang natürlich auch noch an den Keyboards.

Dazu kam auch eine noch ausgefeiltere Produktion, für die u. a. Roy Thomas Baker mit seinen speziellen mehrfach geschichteten Sounds und einem speziellen Wall-Of Sound bezüglich der Gesangsspuren sorgte. Also: alles in Butter, die Band klang noch nie zuvor so eingängig und gut produziert. Sie hatte in Perry einen sehr individuellen Sänger, der übrigens in der Szene extrem hoch geschätzt wird und zu den besten seines Fachs gezählt wird. Einer kam mit alle dem weniger gut klar: Aynsley Dunbar. Er mochte den stringent kommerziellen Sound nicht so sehr, ebenso kam er wohl nicht ganz so gut mit Perry klar. Daher wurde Dunbar nach den Aufnahmen zu Infinity kurzerhand gegangen.

Das Album kann man ansonsten kurz beschreiben, es geht klar Richtung AOR. Im Fall von Infinity gab es das vor allem in balladesker Form (Lights, Patiently, Winds Of March und Opened the Door) und im Midtempo (Wheel In the Sky, Feeling That Way, Anytime, Somethin' To Hide), selten etwas härter (La Do Da, Can Do).

Fazit Infinity ist die scheinbar logische Entwicklung Journeys Richtung AOR. Die Hinzunahme von Steve Perry ebnete den Weg nachhaltig. Perry trug sich bei den meisten Songs als Co-Autor ein, er prägte mit seinem individuellen Gesang das Album. Durch ihn und die Produktionstechnik erreichte die Band das Ziel nach noch perfekteren Vocalarrangements. Die Instrumentalbeiträge waren ebenso perfekt, hier aber songdienlicher, d.h. ohne die großen Soloexkursionen. In der Summe ist Infinity damit ein ziemlich perfektes AOR Album.

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Trackliste
  1. Lights (Steve Perry, Neal Schon) 3:10
  2. Feeling that Way (Aynsley Dunbar, Perry, Gregg Rolie) 3:27
  3. Anytime (Robert Fleischman, Rolie, Schon, R. Silver, Ross Valory) 3:28
  4. La Do Da (Perry, Schon) 2:58
  5. Patiently (Perry, Schon) 3:20
  6. Wheel in the Sky (Fleischman, Schon, Valory) 4:12
  7. Somethin' to Hide (Perry, Schon) 3:26
  8. Winds of March (N. Schon, M. Schon, Fleischman, Perry, Rolie) 5:04
  9. Can Do (Perry, Valory) 2:39
  10. Opened the Door (Perry, Rolie, Schon) 4:34

Rezensent: MP