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CD-Kritik: Lenny Kravitz - Mama Said

Interpret: Lenny Kravitz

Titel: Mama Said

Erscheinungsjahr: 1991

Genre: Retro-Rock, Funk, Soul

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Mama Said war das zweite Studio Album von Lenny Kravitz. Es erschien im Jahr 1991. Mit dem Album konnte Kravitz zum ersten Mal die Top 40 in den USA knacken. Vor allem im UK konnte Kravitz jedoch überraschen, dort erreichte er immerhin Platz 8 der Charts. Erneut klang Kravitz sehr retro und zitierte stark aus dem Rock der 1960er/1970er Jahre.

Die Songs

"Fields of Joy" greift tief in die Retro-Kiste. Auf der Ballade spielt Slash Gitarrenparts ein. "Always on the Run" ist eine Komposition von Kravitz und Slash, der hier auch wieder mitspielt. Der Song groovt, mit harten funkigen Single Note Riffs, gut. "Stand by My Woman" ist eine Ballade. Während die Strophen etwas eigenwillig klingen, ist der Refrain sehr eingängig gestaltet. Der Song erinnert an Arbeiten von John Lennon. "It Ain't Over 'Til It's Over" hätte gut in die Hochphase des Soul der frühen 1970er gepasst. "More Than Anything In This World" klingt getragen und melancholisch und weist gewisse Längen auf. "What Goes Around Comes Around" beginnt jazzig und behält einen leicht souligem und jazzigem Unterton bei, was durch die mellow-jazzigen Gitarrenchords verstärkt wird.

"The Difference Is Why" beginnt mit einer Tremologitarre im Stil des 50er Jahre Rock'n'Roll. Die Akkordverschiebung dagegen erinnert stellenweise an Pink Floyd. Dadurch klingt der Song recht interessant. "Stop Draggin' Around" huldigt Jimi Hendrix. Das Basisriff erinnert an den Meister, der Song hätte gut auf ein Hendrix-Album gepasst. "Flowers for Zöe" ist eine nette Ballade mit schön arpgeggierter Gitarre und schwermütigen Streichersounds. "Fields of Joy (Reprise)" ist eine Art rückwärts gespielte Variante des ersten Songs. Das hat etwas psychedelisches und erinnert an Beatles Experimente dieser Art. "All I Ever Wanted "ist ein balladesker Song, den Kravitz mit Sean Lennon schrieb. Auch hier fühlt man sich an John Lennon Balladen erinnert. "When the Morning Turns to Night" ist eine relativ schwermütige Nummer, welche durch typische Gitarrenmotive aus den 1960ern wieder sehr retro klingt. "What the Fuck Are We Saying?" ist langsam gespielt, besitzt aber einen guten Groove. "Butterfly" beendet das Album mit der Dobro-ähnlichen Gitarre und der intensiven Reverb-Nutzung etwas sonderbar.

Fazit Mit dem Album Mama Said greift Kravitz wieder tief in die Retro Kiste. Das Album klingt weniger rockig, die ruhigen und balladesken Momente überwiegen. Stilistisch ist das Album grundsätzlich breiter angelegt, als der Vorgänger. Neben Balladen gibt es eine reinrassige Philly-Soul/Motown Nummer, jazziges Material oder moderat rockiges Material. Kravitz erinnert an Größen wie Hendrix, Sly And The Family Stone, Curtis Mayfield oder die Beatles. Trotz aller schönen Momente kann Kravitz nicht restlos überzeugen. Das klingt überlegter und perfekter als das erste Album. Da der Überraschungsfaktor entfällt, kann sich Kravitz damit nicht steigern.

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Trackliste
  1. Fields of Joy 4:03 (Kamen, Fredricks, arr. Neslund, Kravitz)
  2. Always on the Run 3:57 (Kravitz, Slash)
  3. Stand by My Woman 4:16 (Kravitz, Hirsch, Pasch, Krizan)
  4. It Ain't Over 'Til It's Over 3:55 (Kravitz)
  5. More Than Anything In This World 3:43 (Kravitz)
  6. What Goes Around Comes Around 4:40 (Kravitz)
  7. The Difference Is Why 4:48 (Kravitz)
  8. Stop Draggin' Around 2:37 (Kravitz)
  9. Flowers for Zöe 2:45 (Kravitz)
  10. Fields of Joy (Reprise) 3:57 (Kamen, Fredricks, arr. Kravitz)
  11. All I Ever Wanted 4:04 (Kravitz, S. Ono Lennon)
  12. When the Morning Turns to Night 2:58 (Kravitz)
  13. What the Fuck Are We Saying? 5:13 (Kravitz)
  14. Butterfly 1:50 (Kravitz)

Rezensent: MP