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Review Francesca Lago - Siberian Dream Map

Interpret: Francesca Lago

Titel: Siberian Dream Map

Erscheinungsjahr: 2011/2013

Genre: Singer Songwriter, Indie/Pop

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Siberian Dream Map ist der Titel eines Albums von Francesca Lago. Das Album ist in der Schweiz schon 2011 erschienen, bei uns soll es am 11. Januar 2013 eine Wiederveröffentlichung geben.

Francesca Lago kommt aus Italien und lebt in der Schweiz. Sie ist, wenn man so will, eine klassische Singer Songwriterin, die Gitarre spielt, singt und ihre Songs selbst schreibt. Aber es handelt sich bei diesem Album nicht einfach um ein weiteres Album einer weiteren Singer Songwriterin. Lago bewegt sich musikalisch in einer Art kunstvollem Pop, der auch in Bereiche wie Indie/Grunge und Psychedelic hineinriecht.

Musikalisch unterstützt wird Lago auf dem Album von Zeno Gabaglio (Cello), Francesco Miccolis (Drums), Marco Ferrara (Bass), Max Lotti (Gitarren auf Songs 1, 3 und 5) sowie Jeff Knowler (Spacesounds auf 12).

Die Songs

Lago zeichnet eine Siberian Dream Map, was auch immer das genau bedeuten soll. Musikalisch ist diese Landkarte in jedem Fall vielfältig – den Einstieg gibt es mit dem größtenteils verträumten Song "On My Way Back From The Moon", dem das fröhlich tänzelnde "Leech" und der Indie-Rocker "Slapstick" folgen. Schön wirkt die Kollaboration Cello/Stimme auf "Do You Know Where To Go" mit dem Mix an bedrohlichen Cellosounds und vergleichsweise zarten Gesangsparts. Der Song geht fast nahtlos über in "To The Wild", einem Song mit einer 1970s Psychedelic Note.

"Still Before The Spell" besitzt die Unschuldigkeit eines Kinderliedes, "Bad Dream" rockt vergleichsweise eingängig, "Raised By The Aliens" dagegen klingt geheimnisvoll mit sparsamer aber effektiver Instrumentierung. "Treasurer The 5th" wird eingeleitet von cleanen Gitarrensounds, wie sie einst Kurt Cobain so prächtig zu nutzen verstand. Dem ruhigen Intro folgt tatsächlich auch ein harter bis verstörender rockiger Part. Auch "Bring The Noise" wird von cleanen Gitarrenparts eingeleitet, die hier aber mehr nach Indie bis Psychedelic klingen. "Hey Hey Sentry" ist ein weiterer Song, der praktisch nur von Celli und Gesang gestaltet wird. Gabaglio spielt vorzügliche Celloparts ein, die mal melancholisch wirken und mal cool rocken. Den Abschluss bildet der kurze Song "And In The Evening". Die spacigen Sounds geben dem Song wieder eine psychedelische Note, die Gitarrenmotive in bester Doors-Manier verstärken den Eindruck.

Fazit Es gibt im Bereich weiblicher Singer Songwriter ein extrem gutes Angebot. Über allem thronen Künstlerinnen wie Francesca Lago. Da können (die vorzüglich eingespielten) Celli noch so melancholisch oder bedrohlich wirken, Francescas Stimme fängt einen auf und hält scheinbar alles Bedrohliche vom Hörer fern. Mag sein, dass Stimme und Musik Vergleiche zu anderen Musikerinnen zulassen, aber in der gebotenen Mixtur wirkt das dennoch sehr eigenständig und stimmig. Die Qualität der Songs, die musikalischen Leistungen und die Aufnahmequalität machen aus Siberian Dream Map ein rundum gelungenes (wenn auch kurzes) Album.

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Trackliste
  1. On my way back from the moon 2:55
  2. Leech 3:02
  3. Slapstick 2:24
  4. Do you know where to go 1:04
  5. To the wild 3:42
  6. Still before the spell 3:01
  7. Bad dream 4:08
  8. Raised by the aliens 3:47
  9. Treasurer the 5th 2:12
  10. Bring the noise 3:41
  11. Hey hey sentry 2:56
  12. And in the evening 1:25

Rezensent: MP