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Albumbesprechung Led Zeppelin - Physical Graffiti

Interpret: Led Zeppelin

Titel: Physical Graffiti

Erscheinungsjahr: 1975

Genre: Hard Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Physical Graffiti ist das sechste Studioalbum der Band Led Zeppelin. Es gehört zu den erfolgreichsten Alben von Led Zeppelin. Von vielen Fans wird es als eines der wichtigsten und stilprägenden Alben der Band bezeichnet. Dabei lief es zu der Zeit nicht ganz rund in der Band. John Paul Jones verkündete während der Aufnahmen, dass er die Band verlassen wolle. Das wirkte wohl wie ein Schock. Nach einer Auszeit begann man wieder mit den Aufnahmen und die Band schien ideenreicher als zuvor. Es kam schließlich so viel Material zusammen, dass es sogar für ein Doppelalbum reichte. In den USA verkaufte sich das Album wie geschnitten Brot. Für über 8 Millionen verkaufter Exemplare gab es 16-fach Platin (weil es ein Doppelalbum ist). Auch die Kritiker beurteilten das Album ganz gut, heute wird Physical Graffiti als eines der essentiellen Alben der Rockmusik bezeichnet.

Physical Graffiti kennzeichnet allerdings auch das Ende der goldenen Led Zeppelin Phase. Alle Vorgängeralben gehören im Prinzip zu den wichtigen Alben der Rockmusik. Mit dem Album IV legte die Band möglicherweise ihr Meisterwerk vor, wobei auch die Alben Houses Of The Holy und eben dieses Physical Graffiti sicherlich auf Augenhöhe liegen. Bei Physical Graffity hat man es, ähnlich wie Houses Of The Holy, mit einem sehr abwechslungsreichen Album zu tun. Das Material entstand im Lauf mehrerer Jahre, wodurch das Album durch eine gute Bandbreite gekennzeichnet ist. Harten Rock gibt es mit "Custard Pie", "The Rover", "The Wanton Song", "Sick Again" und "Houses of the Holy". Nicht ganz so hart rockt "Night Flight", "Kashmir" groovt zwar hart, ist aber sehr orchestral angelegt. "Trampled Under Foot" ist eine sehr treibende Nummer, die aber viele Funkeinflüsse besitzt. "Boogie With Stu" und "Black Country Woman" bilden akustische Songs, welche einen coolen Drive besitzen. "Bron-Yr-Aur" ist ebenfalls akustisch gehalten, stellt aber ein Gitarreninstrumental mit klassischen Folkpicking Einflüssen dar. Auch dem Blues gibt die Band wieder seinen Platz, hier mit dem heftig rumpelnden "In My Time Of Dying". "Ten Years Gone" ist eine üppig gestaltete Ballade, mit extrem guten Gitarrenparts von Page und subtil rockigen Parts. "Down By The Seaside" klingt locker und flockig, mit einer Country- bis Westcoast Note. Schön experimentell ist "In The Light", eines der Highlights im Zep-Katalog mit Jones Handschrift.

Fazit Mit Physical Graffiti bietet die Band eine Art Werkschau an. Vom harten Rock über Folk bis Blues und fast progressiven Ideen auf In The Light ist hier einiges enthalten. Es gibt praktisch keine nennenswerten Aussetzer, vielleicht könnte man einen Song wie Down By The Seaside als etwas zu unverbindlich bezeichnen.

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Trackliste
  1. Custard Pie 4:13
  2. The Rover 5:37
  3. In My Time of Dying (Traditional; arr./adap. Page, Plant, John Paul Jones, John Bonham) 11:05
  4. Houses of the Holy 4:02
  5. Trampled Under Foot (Page, Plant, Jones) 5:37
  6. Kashmir (Page, Plant, Bonham)8:32
  7. In the Light (Page, Plant, Jones) 8:46
  8. Bron-Yr-Aur (Page) 2:06
  9. Down by the Seaside 5:13
  10. Ten Years Gone 6:32
  11. Night Flight (Jones, Page, Plant) 3:36
  12. The Wanton Song 4:07
  13. Boogie with Stu (Bonham, Jones, Page, Plant, Ian Stewart, Mrs. Valens) 3:53
  14. Black Country Woman 4:24
  15. Sick Again 4:42

Rezensent: MP