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Albumbesprechung Nils Lofgren - Old School

Interpret: Nils Lofgren

Titel: Old School

Erscheinungsjahr: 2011

Genre: Rock, Heartland-Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Old School ist der Titel eines Albums von Nils Lofgren. Das Album wurde 2011 veröffentlicht.

Old School ist in diesem Fall gleichzeitig ein Stück weit Programm. Lofgren gehört zu den, sagen wir mal, erfahreneren Musikern. Er setzt sich auf dem Album wiederholt mit dem Altern an sich bzw. der Rolle des älteren Musikers auseinander. Altersgemäß rockt Lofgren moderat eben in Old School Manier, aber genau genommen war das bei ihm selten anders. Als Gastsänger hat er sich zudem die ebenfalls eher erfahrenen Paul Rodgers, Lou Gramm und Sam Moore geholt.

Dass Old School nicht zwangsläufig mit Boring Old Fart zu tun haben muss, zeigt Lofgren auf dem Album wiederholt. Vor allem zu Beginn gibt er mit dem Titeltrack alles. Das groovt gut mit schönen Slidegitarrenparts und üppiger Bläsersektion. 60 Is The New 18 ist ein etwas trotziges Statement, das musikalisch gut funktioniert. Irgendwie erinnert mich das Arrangement an Lindsay Buckingham. Ebenfalls mit dem Altern befasst sich die mit Streicherunterstützung etwas wehmütige Hommage an Ray Charles auf Miss You Ray.

Was folgt ist routinierter Rock bis Heartland Rock, wobei Lofgren immer wieder an Springsteen erinnert (vor allem auf Love Stumbles On, Just Because You Love Me, Ain't Too Many Of Us Left und in akustischer Form auf Let Her Go Away). Einen netten Blues serviert er mit dem Amy Joan Blues, einen Mix aus Southern und Country bietet Why Me und keltisch geprägt ist seine Bearbeitung des Bruce McCabe Songs Irish Angel. Auf der Ballade When You Were Mine würde ich mir das Charisma eines Van Morrison herbeiwünschen. Aber bei dem klappt es ja auch nicht immer…

Dieses gesamte Material geht, typisch für Lofgren, in Ordnung. Meist fehlt einfach der letzte Kick. Etwas daneben greift der Meister eigentlich nur mit dem sonderbaren Dream Big, welches nur durch das angenehm abgedrehte Gitarrensolo bestehen kann.

Fazit Lofgren ist ein verdammt guter Musiker, aber mit dem Songwriting klappt das nicht immer so gut. Lofgrens Songs sind rein formal kaum zu bemängeln, da passt alles zusammen und es klingt nett, aber da ist selten mehr. Auch mit dem Album Old School hebt er die Rockwelt daher nicht aus den Angeln. Aber er kann auf seine spezielle sympathische Art wie gewohnt gut unterhalten.

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Trackliste
  1. Old School 3:12
  2. 60 Is the New 18 3:03
  3. Miss You Ray 2:39
  4. Love Stumbles On 3:52
  5. Amy Joan Blues 2:43
  6. Irish Angel (McCabe) 5:12
  7. Ain't Too Many of Us Left 4:42
  8. When You Were Mine 4:33
  9. Just Because You Love Me 2:32
  10. Dream Big 4:30
  11. Let Her Get Away (Lofgren, Root Boy Slim) 3:09
  12. Why Me 4:24

Alle Songs Lofgren sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP