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Albumbesprechung Mando Diao - Ode To Ochrasy

Interpret: Mando Diao

Titel: Ode To Ochrasy

Erscheinungsjahr: 2006

Genre: Independent Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Ode To Ochrasy ist das dritte Album der Band Mando Diao. Das Album erschien im Jahr 2006. Das Album war vor allem in Europa recht erfolreich, in Deutschland erreichte die Band Rang 3 der Charts, in Österreich sogar Rang 2. Die Kritiker bewerten Mando Diao grundsätzlich gut, so kam auch das Album wieder recht gut weg.

Im Grunde genommen gibt es Mando Diao schon seit 1990, zumindest die Stammbesetzung spielt schon so lange zusammen. Allerdings hieß die Band bis 1999 Butler, erst ab 1999 nannte man sich Mando Diao. Mando Diao spielten sich in ihrer Heimat Schweden relativ schnell an die Spitze der Musikszene, wo sie auf einer Stufe z. B. mit den Hellacopters standen. 2003 gelang der Band durch einen Werbespot der Sprung auf die internationale Bühne. Ihr 2004er Album konnte europaweit ziemlich gut charten. Das hier vorliegende Ode To Ochrasy schaffte scheinbar mühelos den Einstieg in die Top 10 in einigen europäischen Ländern.

Mando Diao ist für einen Stilmix aus 60er Jahre Musik und Punkmusik bekannt. Was dabei heraus kommt, könnte man ganz grob als eine eine moderne Version der Who bezeichnen. Die Band selbst bezeichnet sich in typisch schwedischem Understatement im direkten Vergleich mit 60er Jahre Bands a la Who, Small Faces, Beatles oder Stones als wesentlich besser. Was man auf Ode To Ochrasy zu hören bekommt, ist zumindest unterhaltsam. Es ist, in der Tat, ein Mix aus 60er Jahre Beat und 70er-Jahre Punk plus Ideen aus dem New Wave. Das ertönt ziemlich frisch und unterhaltsam, aber es wirkt auch nie wirklich neu. Welcome Home Luc Robitaille z. B. kommt angenehm schräg daher, mit einer leichten Punk- und New Wave Attitüde. Killer Kaczynski klingt nach Ska und Punk. The Wildfire ist eine reinrassige Beatnummer, wie man sie auch vor 1970 gehört haben könnte. Amsterdam ist nach meiner Ansicht stark an Talking Heads Muster angelehnt. The New Boy erinnert an Balladen der 60er Jahre. Auch Song For Aberdeen klingt, in spaßiger Weise, nach 60s Beat. Der Titelsong Ochrasy schert ein wenig aus. Die interessante Akustiknummer erinnert subtil an 70er Jahre Südstaatenrock.

Fazit Also wie gesagt: so ganz neu ist das alles nicht. Auch die Symbiose aus alt und neu kennt man schon. Da fallen mir spontan Franz Ferdinand ein, die allerdings etwas experimenteller nach Talking Heads klingen. Dass die 60er Jahre Nummern von Mando Diao besser klingen, als alle Originale von damals, ist übertrieben. Aber da haben die Jungs auch einen kleinen kühlen schwedischen Joke gemacht. Die Band performt nicht wesentlich besser als andere neue Bands und kaum besser als alte Bands. In der Summe ist Ode To Ochrasy aber ein ordentliches und unterhaltsames Album.

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Trackliste
  1. Welcome Home Luc Robitaille
  2. Killer Kaczynski
  3. Long Before Rock'n Roll
  4. The Wildfire
  5. You Don't Understand Me
  6. Tony Zoulias
  7. Amsterdam
  8. TV And Me
  9. Josephine
  10. The New Boy
  11. Morning Paper Dirt
  12. Good Morning Herr Horst
  13. Song For Aberdeen
  14. Ochrasy

Rezensent: MP