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Albumbesprechung Marillion - Sounds That Can't Be Made

Interpret: Marillion

Titel: Sounds That Can't Be Made

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Melodic-Rock, Pop

Bewertung: 5 von 10  (5/10)

 

Rezension/Review

Sounds That Can't Be Made ist das mittlerweile 17. Studioalbum der englischen Band Marillion. Das Album wurde im September 2012 offiziell vorgestellt. Wie immer gibt es Alternativversionen vom Album, u. a. eine Deluxe Campaign Edition mit Bonus DVD. Eingespielt wurde das Album in der Besetzung Steve Hogarth (vocals, keyboards), Mark Kelly (keyboards, backing vocals), Ian Mosley (drums, backing vocals), Steve Rothery (guitars, backing vocals) und Pete Trewavas (bass guitar, backing vocals, guitars).

Die Songs

"Gaza" ist einer der bislang politischsten Songs der Band. Aufgrund ihres Engagements für die Hoping Foundation kommt der Song allerdings nicht ganz so überraschend. Inhaltlich verspricht der Song mit seiner Progtauglichen Laufzeit von über 17 Minuten mehr, als er hält. Die Band liefert einige durchaus bemerkenswerte Parts, die verpuffen aber immer wieder in belanglosen Phrasen, die wie U2 auf Indie klingen.

Die Band nähert sich mit dem Titelsong weiter dem 80s Pop, eine Sache, die mir persönlich auf etlichen Alben der Post-Fish Phase aufgefallen sind. Ähnliches gilt für die verzichtbare Popballade "Pour My Love". "Power" wurde als Single ausgekoppelt. Auch hier kommt die Band selten aus den 80s-Puschen, sie kann sich aber zumindest in einzelnen Songparts etwas steigern.

Auch "Montreal" weist die Tendenz zum 80s-Pop auf, aber auch hier kann sich die Band zumindest teilweise steigern (vor allem ab dem Break nach knapp 5 Minuten). Auch "Invisible Ink" hat die sonderbare Anhaftung an den 80s Pop, aber auch hier hält die Band immerhin einige überzeugende Parts bereit. Den stärksten Song legt die Band mit "Lucky Man" vor. Kein Übersong, aber gemessen am restlichen Material gut.

"The Sky Above The Rain" erstarrt danach in Schönheit und Sounds, die man irgendwo schon einmal gehört zu haben vermeint. Rotherys Gitarrensounds kommen einem vertraut vor, sie werten den Song letztlich aber auf.

Fazit Sounds That Can't Be Made ist ein Album, wie man es fast erwarten musste. Irgendwie haben es Marillion auf den letzten Alben einfach nicht mehr gepackt. Man muss Marillion Hardcore Fan sein, um die Vorgängeralben hoch zu bewerten. Das gilt auch für dieses Album. Erneut ergeht sich die Band zu oft in eher belanglosen 80s Pop/Soft-Rock-Zutaten. Außerdem wirkt das Album drucklos, die Drums geben den Songs nur selten einen guten Drive. Ich möchte das nicht alleine auf Drummer Mosley schieben, er muss sich letztlich dem Gesamtkonzept unterordnen. Trotzdem ist die Position des Drummers bei Marillion irgendwie problembehaftet, auch Hogarth bleibt wieder etwas hinter den Erwartungen zurück. So gesehen bleibt Sounds That Can't Be Made ein Album mit wenigen Höhen und vielen Tiefen. (Neo-)Prog kann so viel interessanter klingen, als das Marillion aktuell abzuliefern in der Lage sind. Vielleicht wollen sie das aber auch gar nicht mehr.

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Trackliste
  1. Gaza 17:31
  2. Sounds That Can't Be Made 7:16
  3. Pour My Love 6:02
  4. Power 6:07
  5. Montréal 14:04
  6. Invisible Ink 5:47
  7. Lucky Man 6:58
  8. The Sky Above the Rain 10:34

Rezensent: MP