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Albumbesprechung Tom Petty & The Heartbreakers - Damn The Torpedoes

Interpret: Tom Petty & The Heartbreakers

Titel: Damn The Torpedoes

Erscheinungsjahr: 1979

Genre: Heartland-Rock, Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Damn the Torpedoes ist der Titel des dritten Albums von Tom Petty and the Heartbreakers. Erschienen ist das Album im Jahr 1979, für Petty bedeutete es den Durchbruch. In den USA erreichten Petty und die Heartbreakers immerhin Rang 2 der Billboard 200, das Album verkaufte sich in den USA über 3 Millionen mal. Mittlerweile wird das Album zu den Meilensteinen der Rockmusik gezählt.

Petty war zu dem Zeitpunkt schon ein relativ bekannter Musiker in den USA, man zählte ihn damals schon zu den hervorragenden Protagonisten des so genannten Heartland Rock (neben Leuten wie dem Boss, Bob Seger und Mellencamp). Dem Album voraus ging eine kleinere Schlacht mit der Plattenfirma MCA. Pettys Vorgängerlabel ging mit dem Verlag und den Rechten am Petty Material an die MCA. Petty wollte jedoch nicht ein Teil der großen MCA Maschine sein und zudem alle Rechte an den Giganten verlieren. Petty erklärte daraufhin seinen Konkurs, was ihm wiederum ermöglichte, den Vertrag mit MCA zu lösen. Er formte sein eigenes Label Backstreet Records, welches aber letzten Endes ironischerweise wieder ein Teil von MCA wurde.

Aber die Taktik Pettys ging letztlich auf. Er behielt die Rechte an seinen Songs und konnte sich weitgehende Eigenständigkeit bewahren. Und letztlich gab ihm auch der durchschlagende Erfolg recht. Mit Damn The Torpedoes gelang ihm der endgültige Durchbruch. Neben Rang 2 für das Album sprangen für die Singles Don't Do Me Like That (Rang 10) und Refugee (Rang 15) gute Chartplatzierungen heraus.

Mit Refugee eröffnet Petty das Album. Obwohl der Song etwas schlechter platziert war als Don't Do me Like That, ist Refugee einer der Petty Trademark Songs schlechthin. Und der Song steht im Grund genommen auch für den Stil der nachfolgenden Songs: angenehmer Midtempo Rock mit Anleihen an den Rock'n'Roll und immer einer gewissen Nähe zu Springsteen. Diesen Stil hält Petty auf Songs wie Here Comes My Girl, Even The Losers, Century City oder Don't Do Me Like That bei.

Erwähnenswert sind auch Anleihen an andere Acts der späten 60er. Byrds Einflüsse sind stets da, sehr gut hörbar z. B. auf Shadow Of A Doubt. What Are You Doin' In My Life erinnert an einen Mix aus Rock'n'Roll mit swampigen Slidesounds, Louisiana Rain erinnert in der Melodieführung an CCRs Have You Ever Seen Rain.

Fazit Tom Petty legte mit Damn The Torpedoes einen Meilenstein der modernen Rockmusik vor, er etablierte sich damit vor allem im Konzert der Großen des Heartland Rock. Qualitativ gibt es wenig zu mäkeln. Allerdings sollte man auch nicht unterschlagen, dass Petty eigentlich noch keinen sehr individuellen Stil gefunden hatte. Er schöpft aus dem Fundus der Rockmusik vom Rock'n'Roll über CCR, Byrds oder auch The Band/Robertson. Er hört sich immer wieder an wie Springsteen, anders als etwa der Boss macht es Petty dem Hörer musikalisch und textlich aber leichter und vermeidet den großen Tiefgang. Das wiederum kann beim Hören gewisse Längen produzieren. Aber das ist auch Meckern auf vergleichsweise hohem Niveau, denn ein gutes Album ist Damn The Torpedoes in jedem Fall.

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Trackliste
  1. Refugee (Petty, Campbell) 3:22
  2. Here Comes My Girl (Petty, Campbell) 4:27
  3. Even the Losers 3:59
  4. Shadow of a Doubt (A Complex Kid) 4:25
  5. Century City 3:45
  6. Don't Do Me Like That 2:44
  7. You Tell Me 4:35
  8. What Are You Doin' in My Life 3:27
  9. Louisiana Rain 5:54

Alle Songs Tom Petty sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP