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CD-Kritik: R.E.M - Monster

Interpret: R.E.M

Titel: Monster

Erscheinungsjahr: 1994

Genre: Rock, Alternative-Rock

Bewertung: 4 von 10  (4/10)

 

Rezension/Review

Monster war das neunte Album der Band R.E.M, es erschien im Jahr 1994. R.E.M wollten sich mit dem Album vom Image der Soft-Rocker lösen und setzten hier verstärkt auf verzerrte und experimentelle Gitarrensounds. Die Mischung aus fuzzigen Sounds und relativ simplen Songs rückte die Band irgendwie in die Nähe des 70s Glamrock.

Das Album wurde dem kurz zuvor verstorbenen River Phoenix gewidmet, ein Song wurde Kurt Cobain gewidmet. Das Gesamtkonzept des Albums war ansonsten chaotisch. Die Band spielte die Songs relativ roh ein und war sich zunächst nicht klar, was bzw. wieviel nachbearbeitet werden sollte. Innerhalb der Band kam es darüber zu Spannungen. Stipe sprach davon, dass sich die Band im Verlauf des Prozesses praktisch aufgelöst hatte. Irgendwie merkte man das dem Album an. Alles klang etwas uneinheitlich, auch die Kritiker waren geteilter Meinung. Dem Erfolg von Monster tat das aber keinen Abbruch. Das Album erhielt im UK 3-fach Platin, in den USA 4-fach Platin, in Kanada sogar 6-fach Platin.

Die Songs

"What's The Frequency, Kenneth?" eröffnet das Album REM-typisch, allerdings setzt die Band hier vor allem auf ätzend verzerrte Gitarrensounds. "Crush With Eyeliner" knüpft an den Opener an und klingt kaum anders, eine gewisse Ausnahme bilden die klassischen Tremolo-Sounds der Gitarre. "King Of Comedy" klingt nach Post-Punk, während "I Don't Sleep, I Dream" balladesk und eingängig ertönt. Punkiger wird es mit dem Song "Star 69", dafür schiebt die Band mit "Strange Currencies" wieder eine der typischen R.E.M Balladen nach.

"Tongue" ist eine Ballade, die mit einem netten Pianointro beginnt. Auch auf "Bang And Blame" verzückt vor allem das (hier schräge) Intro, welches aber praktisch im Nichts verpufft. Den Refrain würde ich als verunglückt bezeichnen. "I Took Your Name" wird um eine Tremologitarre im Midtempo aufgebaut. "Let Me In" klingt sehr speziell. Der Groove ist kaum vernehmbar, die Gitarren dominieren mit überladenen Sounds und drängen auch die Gesangslines ins Abseits. "Circus Envy" ist ein netter Song mit ein paar interessanten Gitarrensounds, psychedelisch im Sound der 1960er wird das Album mit "You" beendet.

Fazit Monster ist der Versuch, auf Biegen und Brechen in die frühe Alternative-/Indieschiene zurückzukehren. So würde ich das Album zunächst einmal kurz beschreiben. Der Versuch ist aller Ehren Wert, klingt aber im Endergebnis ungemein verkrampft und etwas chaotisch. Da werden ein paar simple Ideen hingeworfen, dazu gibt es betont ätzende Gitarrensounds und das war es dann auch schon. Dabei zeigt die Band gegen Ende des Albums, wohin die Reise eigentlich hätte gehen können. Aber das ist einfach etwas Wenig.

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Trackliste
  1. What's The Frequency, Kenneth? 3:59
  2. Crush With Eyeliner 4:37
  3. King Of Comedy 3:40
  4. I Don't Sleep, I Dream 3:27
  5. Star 69 3:08
  6. Strange Currencies 3:52
  7. Tongue 4:12
  8. Bang And Blame (+ untitled instrumental) 5:30
  9. I Took Your Name 4:02
  10. Let Me In 3:27
  11. Circus Envy 4:15
  12. You 4:53

Rezensent: MP