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Albumbesprechung Rolling Stones - Let It Bleed

Interpret: Rolling Stones

Titel: Let It Bleed

Erscheinungsjahr: 1969

Genre: Rock

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Let It Bleed ist ein Album der Rolling Stones, welches nach dem erfolgreichen Stones Album Beggars Banquet im Jahr 1969 veröffentlicht wurde. Auf dem Album wirkte Brian Jones noch an zwei Titeln mit, auf zwei Songs war der neue Gitarrist Mick Taylor mit von der Partie. Bezüglich der musikalischen Ausrichtung scheint die Bekanntschaft zwischen Keith Richards und Gram Parsons eine Rolle gespielt zu haben. Tatsächlich legten die Stones auf diesem Album mehr Countrylastiges Material vor, als auf Vorgängeralben. Das kam bei Fans und Kritikern gut an, Let It Bleed fällt nach Meinung vieler Kritiker und Fans in eine der besten Phasen der Stones. So wird das Album als eines der wichtigsten Alben der Band bezeichnet und aufgrund des Stellenwert der Stones gehört es damit auch zu den wichtigen Alben der Rockmusik.

Das ist natürlich alles Geschmacks- und Ansichtssache. Tatsächlich fiel dieses Album in eine wilde Phase. Die Band befand sich im Umbruch, Brian Jones war praktisch schon draußen und Mick Taylor in der Band. Die damalige politische Landschaft konnte man kurz mit blutig umschreiben, daher vielleicht auch der Albumtitel. Zumindest beschrieb Jagger die Phase von damals als eine "gewalttätige Ära&qout;. Kurz nach Erscheinen fand dann auch noch der berüchtigte Altamont-Auftritt der Stones statt.

Das Album startet gleich mit einem Highlight, Gimme Shelter zählt zu den wichtigsten Songs der Band. Ein kraftvoller Song, welcher vielleicht etwas dieser erwähnten gewalttätigen Ära beschreibt. Ganz anders das darauf folgende Cover des alten Robert Johnson Songs Love In Vain. Der akustische Country Blues zeigt, woher die Band musikalisch kam. Wieder anders der Country Honk, eine Art Country bis Hillbilly Nummer. Der Song hört sich an wie die akustische Version von Honky Tonk Woman. Live With Me ist ein treibender Rocksong, dem vor allem die prägnante Basslinie gehörigen Schub verleiht. Mit Let It Bleed und Midnight Rambler folgen zwei ordentliche Rhythm & Blues Nummern.

Interessant ist die kurze Country-Ballade You Got The Silver. Richards singt hier meines Wissens zum ersten Mal Solo bei den Stones, Brian Jones spielt Autoharp. Es war dies gleichzeitig auch der letzte Song, auf dem Jones offiziell mitwirkte. Monkey Man rockt ordentlich, beendet wird das Album wieder mit dem Evergreen You Can't Always Get What You Want. Eine üppig arrangierte Ballade, die Band holte dafür sogar den London Bach Choir ins Studio.

Fazit Let It Bleed gehört zu den wichtigen Alben der Rolling Stones, darin sind sich zumindest die Fachleute einig. Bei kritischer Betrachtung kann man aber festhalten: es gibt mit Gimme Shelter und You Can't Always Get What You Want eigentlich nur zwei Outstanding Tracks im Sinn der klassischen Stones. Da ich persönlich kein eingefleischter Stones Fan bin, überrascht es mich auch weniger. Denn die Stones Alben waren in der Regel davon geprägt: es gab wenige absolut herausragende Songs neben weiteren ordentlichen Songs. So betrachtet, ragt Let It Bleed für meinen Geschmack auch nicht aus dem Stones-Katalog hervor.

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Trackliste
  1. Gimme Shelter 4:32
  2. Love in Vain (Robert Johnson) 4:22
  3. Country Honk 3:10
  4. Live with Me 3:36
  5. Let It Bleed 5:34
  6. Midnight Rambler 6:57
  7. You Got the Silver 2:54
  8. Monkey Man 4:15
  9. You Can't Always Get What You Want 7:30

Rezensent: MP