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CD-Kritik Bob Seger & The Silver Bullet Band - Live Bullet

Interpret: Bob Seger & The Silver Bullet Band

Titel: Live Bullet

Erscheinungsjahr: 1976

Genre: Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Live Bullet ist ein Live-Album von Bob Seger bzw. genau gesagt von Bob Seger & The Silver Bullet Band. Das Album erschien im Jahr 1976, die Aufnahmen stammen von einem Konzert in der Cobo Hall in Detroit.

Das Album erschien in einer Phase, als Seger vor allem in Detroit und Umgebung eine Bank war. In den USA lief es, ungeachtet Rang 34 in den Billboard 200, national zum Zeitpunkt des Release noch nicht ganz so gut. Das sollte sich mit Erscheinen des Albums Night Moves im Spätjahr 1976 und den zwei folgenden Alben ändern. Im Sog des recht erfolgreichen Albums Night Moves gab es 1977 dann auch für dieses Live Bullet Album Platin.

Stilistisch markiert Live Bullet den musikalischen Umbruch Segers. Seger war anfangs bekannt für einen hochenergetischen Rock. Das klang mit dem Bob Seger System noch äußerst rau, mit der Silver Bullet Band näherte sich Seger dann permanent dem Mainstream. Handwerklich wirkt Live Bullet ausgereifter als frühe Seger System Arbeiten, musikalisch zeigt Seger dennoch seine raue und rockige Seite und sein Talent als Songwriter. Daher wurde das Album von Kritikern in der Regel sehr gelobt und wird zu den wichtigen Live Alben der 1970er gezählt.

Seger hatte zu der Zeit zu einem Stil gefunden, der zwischen Southern-Rock, Stones, Dylan, Van Morrison und den Rock'n'Roll Roots Chuck Berrys lag. Nach Meinung vieler Fachleute klang Seger selten bis nie besser als hier. Ich denke, das kann man so stehen lassen. Seger serviert ein mitreissendes Livealbum mit guten Rocksongs: mal etwas härter, mal softer, mal schneller, mal langsamer. Wer drückende, groovige Songs mag, der sollte mit Nutbush City Limits, Katmandu oder Ramblin' Gamblin Man gut zurechtkommen. Der klassische Rock'n'Roll wird mit Let It Rock oder Get Out Of Dover gut bedient.

Schöne Rocksongs gibt es mit Travelin' Man, Beautiful Loser, Turn The Page und Lookin'Back. Balladesker wirkt Jody Girl, shuffligen Blues Rock präsentiert Seger mit Bo Diddley und U.M.C. Eine gute Prise Soul und Funk gibt es mit dem Van Morrison Cover I've Been Working und Heavy Music. Auch der Bonustrack I Feel Like Breaking Up Somebody's Home von Al Jackson besitzt ein bluesig soulige Note.

Fazit Auch wenn das Album wegen der Songs Heavy Music, Get Out Of Denver, Turn The Page und Ramblin' Gamblin' Man oft als Hard-Rock bezeichnet wird, so liefert Seger insgesamt doch eher ein klassisches Rockalbum der 1970er ab mit härteren Parts und Anleihen an den klassischen Rock'n'Roll und Boogie-Rock. Dabei ist der musikalische Vortrag tadellos und die Stimmung lässt erahnen, dass das Publikum Freude am Konzert hatte. Somit erhält man hier auch ein stimmiges Live-Alben. Ich schließe mich da gerne der Meinung anderer Kritiker an und würde das Album zu den stärksten Seger Alben und zu den besseren Live Alben der 1970er zählen.

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Trackliste
  1. Nutbush City Limits (Tina Turner) 4:37
  2. Travelin' Man 4:53
  3. Beautiful Loser 4:00
  4. Jody Girl 4:28
  5. I've Been Working (Van Morrison) 4:35
  6. Turn the Page 5:05
  7. U.M.C. (Upper Middle Class) 3:17
  8. Bo Diddley (E. McDaniels) 5:40
  9. Ramblin' Gamblin' Man 3:01
  10. Heavy Music 8:14
  11. Katmandu 6:23
  12. Lookin' Back 2:36
  13. Get out of Denver 5:21
  14. Let It Rock (E. Anderson) 8:30

Bonus Track CD-Reissue 2011

  • I Feel Like Breaking Up Somebody's Home (Al Jackson/T. Matthews) - 3.05

Alle Songs Bob Seger, sofern nicht anders vermerkt

Rezensent: MP