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CD-Kritik Skunk Anansie - Black Traffic

Interpret: Skunk Anansie

Titel: Black Traffic

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Rock, Indie-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Black Traffic ist der Titel eines Albums der Band Skunk Anansie. Das Album erschien im Jahr 2012.

Skunk Anansie mit ihrer schillernden Frontfrau Skin waren Mitte der 1990er eine der großen Hoffnungen des Indie-/Alternative. Nach den Erfolgen mit dem Album Stoosh und Hitsingles wie Hedonism und Twisted wurde es aber ruhig um die Band. Die löste sich 2001 zunächst auf. 2009 folgte die Reunion.

Black Traffic ist der Nachfolger von Wonderlustre. Es ist wieder so ein Album, welches nie enttäuscht aber auch nicht komplett überzeugt. Die unbändige Kraft und Wut von früher vermisste man auf Wonderlustre extrem, hier erinnert sich die Band zumindest stellenweise an alte Tugenden. Ein Problem scheint die Arbeitsweise der Band zu sein. Man bastelt viel, Teile werden irgendwo in Studioqualität aufgenommen und später zusammengefügt. Was als festhalten kreativer Ideen gut gemeint ist, wirkt manchmal sehr nach Patchwork und kühler Konstruktion.

Die Songs

Zunächst einmal lässt es die Band mit "I Will Break You" brachial angehen. Led Zeppelin lassen grüßen: Ace bedient die Page-Schiene, Mark drückt wie Bonham und Skin überrascht mit Plant-artigem Gesang. Zurück in die eigene Bandgeschichte geht es mit "Sad Sad Sad", ähnliches gilt in moderater Form für "Spit On You".

Die erste Ballade gibt es mit "I Hope You Get To Meet Your Hero". Das ist nach den ersten härteren Songs eine gute Wahl, die Ballade kommt den alten Balladen von Skin und der Band nahe. "I Believed in You" drückt rockiger, was fehlt ist die punkige und wütende Atmosphäre. "Satisfied?" legt an Härte zu, der Gitarrenchorus versprüht punkiges Flair.

"Our Summer Kills The Sun" ist die nächste Ballade, die aber nicht das Niveau von "I Hope You Get" erreicht. "Drowning" ist so ein typisches Beispiel für Alterswerke: ein durchaus gelungener Song, dem aber der letzte Druck fehlt. "This Is Not A Game" ist ein Midtempo-Song. Besser gelungen als Drowning, aber der Refrain klingt etwas pathetisch. "Sticky Fingers In Your Honey" geht gut ab, sehr gut sogar. Das hat eine räudige Attitüde und endlich erinnert sich die Band an ihre Wurzeln. Wieder gibt es zum Abkühlen eine Ballade. "Diving Down" bringt einen herunter. Im direkten Vergleich besser als Our Summer Kills The Sun, aber nicht ganz so gelungen wie I Hope You Get und gerade im Refrain etwas zu zuckersüß.

Fazit Auf Wonderlustre bemängelte ich, dass Skunk Anansie etwas zu reif geworden sind. Was man an Kraft einbüßt, wird durch überlegteres Herangehen wettgemacht. Das funktionierte auf Wonderlustre mittelprächtig. Auf Black Traffic funktioniert es etwas besser, Skunk Anansie knüpfen auf diesem Album immer wieder an alte Tugenden an und versprühen einiges an Härte und Wut.

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Trackliste
  1. I Will Break You
  2. Sad Sad Sad
  3. Spit You Out
  4. I Hope You Get To Meet Your Hero
  5. I Believed In You
  6. Satisfied?
  7. Our Summer Kills The Sun
  8. Drowning
  9. This Is Not A Game
  10. Sticky Fingers In Your Honey
  11. Diving Down

Rezensent: MP