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Albumbesprechung Slayer - Reign In Blood

Interpret: Slayer

Titel: Reign In Blood

Erscheinungsjahr: 1986

Genre: Thrash-Metal, Death-Metal

 

Rezension/Review

Reign in Blood ist der Titel des dritten Studioalbums der Band Slayer. Das Album wurde 1986 veröffentlicht.

Bezogen auf das Genre Metal bzw. Thrash-Metal legten Slayer einen Meilenstein vor. Kommerziell lief es recht gut, im UK ging es bis Rang 47 der Charts, in den USA war immerhin Rang 96 in den Billboard 200 drin. Dort gab es auch Gold für das Album.

Das Album an sich wurde in Metalkreisen extrem hoch bewertet. Es wurde von einem Fachmagazin sogar zum härtesten Album aller Zeiten gekürt. Man geht auch davon aus, dass Slayer mit diesem Album sozusagen den Grundstein für den Death Metal bildeten.

Die Band bestand damals aus Tom Araya&xnbsp;(Bass, Gesang), Jeff Hanneman (Gitarren), Kerry King (Gitarren) und Dave Lombardo (Drums). Als Produzenten holte man sich Rick Rubin, ein Householdname der Musik-Szene, der wohl auch einen großen Einfluss auf den Sound der Band nahm. Umso erstaunlicher, da Rubin zu der Zeit mit dem Label Def Jam vor allem im Bereich Hip Hop aktiv war und Acts wie Run DMC oder LL Cool J produzierte.

Was allgemein vor allem gelobt wurde, waren die brutal tiefen Sounds, die Gitarrenriffs und -licks von Kerry und Hannemann sowie die fast bildhaft gewaltigen Texte, welche für manchen durchaus am Rand zum Erträglichen lagen. Auch die Band selbst war von diesem Album mehr als überzeugt, Hanneman und Araya z. B. bewerteten dieses Album im eigenen Bandkatalog am höchsten, relativ knapp gefolgt vom 2006er Album Christ Illusion.

Dabei war es mit dem Release zunächst nicht ganz so einfach, der verzögerte sich, weil man erhebliche Bedenken wegen des Coverartworks hatte und einigen Texten. So befasst sich der Opener Angel Of Death mit dem berüchtigten KZ-Arzt Mengele und war nach Auffassung von Kritikern eher als gewisse Anerkennung für das damalige Regime zu verstehen. Die Band widersprach der These und stellte immer wieder klar, dass sie an dem Thema im Grund nur wenig interessiert sei. Nun gut.

Aufgenommen wurde das Album in Los Angeles mit Rubin. Das wirkte sich aus, im Grund war es die erste richtige Erfahrung Rubins mit dem Metal bzw. zumindest mit dem ganz harten Metal. Und gerade das, darin sind sich Fachleute einig, führte schließlich zum Wechsel in Slayers Sounds. Der gesamte Sound war, im direkten Vegleich mit frühen Slayer Alben, klar und transparent. Selbst Gitarrist Kerry King meinte später einmal: "wow, da hörst du wirklich alles. Die Leute werden feststellen, dass wir nicht nur schnell spielen sondern alles auf den Punkt gespielt ist."

Fazit Das Album habe ich mir vor allem angehört, weil man es allgemein zu den wichtigen Alben der Rockmusik zählt. Was sich da bei einem mittleren Tempo von ca. 220 Beats per Minute abspielt ist rasant und irgendwie unfassbar. Im Grund ist das gesamte Album mit seinen kaum mehr als 29 Minuten auch dementsprechend schnell an einem vorbeigezogen. In seiner radikalen Form wirkt das auf mich wie eine Art Hardcore Punk im Metalgewand, eine besondere Melodieführung im Bereich des Gesangs ist kaum feststellbar und in dem Genre wohl auch kaum gewünscht. Immerhin zieht die Band das mit den Humba-Humba Drums nicht über die gesamte Laufzeit durch, zweifellos ist auch die Gitarrenarbeit Kings und Hannemans nicht von schlechten Eltern. Aber irgendwie ist der Zug nach dem Durchrauschen auch weg und nichts, aber auch gar nichts der Musik an sich blieb bei mir hängen (abgesehen von einem Dauerdröhnen). Für Fans des Genres sicherlich ein Leckerbissen…

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Trackliste
  1. Angel of Death 4:51
  2. Piece by Piece 2:02
  3. Necrophobic 1:40
  4. Altar of Sacrifice 2:50
  5. Jesus Saves 2:54
  6. Criminally Insane 2:23
  7. Reborn 2:11
  8. Epidemic 2:23
  9. Postmortem 3:27
  10. Raining Blood 4:14

1998 re-issue bonus tracks

  • Aggressive Perfector 2:30
  • Criminally Insane (Remix) 3:18

Rezensent: MP