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Albumbesprechung Sneaker - Sneaker

Interpret: Sneaker

Titel: Sneaker

Erscheinungsjahr: 1981

Genre: Westcoast-Pop, AOR

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Sneaker heißt das selbstbetitelte Debütalbum der US-Band Sneaker, welches im Jahr 1981 erschien. Das Album wurde zwar kein großer kommerzieller Erfolg, aber die Band Sneaker landete mit der ausgekoppelten Single More Than Just The Two Of Us einen überraschenden Charterfolg und konnte die Top 40 in den USA erreichen. Auch Don't Let me In wurde ein kleinerer Charterfolg in den USA.

Die Band Sneaker bestand zum Zeitpunkt des Release aus Tim Torrance (Guitars), Mitch Crane (Guitars, Lead- und Background Vocals), Michael Carey Schneider (Lead- und Backgroundvocals, Keyboards), Mike Hughes (Drums, Background Vocals), Michael Cottage (Bass, Background Vocals) und Jim King (Keyboards, Synthesizers, Vibes). Wenn man von Sneaker spricht, dann muss zwangsläufig der Name Steely Dan fallen. Den Bandnamen entlehnten die Musiker einem Steely Dan Song, auf diesem Album befindet sich mit Don't Let Me In die Coverversion eines Steely Dan Songs und Produzent des Albums ist Jeffrey Baxter, der wiederum oft mit Steely Dan arbeitete. Kaum verwunderlich, dass die Band nach Steely Dan klingt. Scheinbar hatte man viel vor, denn hier war alles durch und durch professionell gestaltet: vom Cover bis zu den Kompositionen, der Produktion und den musikalischen Leistungen.

Sneaker eröffnen das Album mit dem Cover der Steely Dan Nummer Don't Let Me In. Die Sneaker Interpretation klingt gut und perfekt. Mit More Than Just The Two Of Us folgt der bekannteste Song der Band, eine extrem eingängige und leicht schmalzige AOR-Ballade. One By One legt etwas zu, ohne übermäßig rockig zu werden. Ähnliches gilt für den Song Jaymes und das locker groovende In Time. Das zieht sich im Grunde genommen über das komplette Album. Sneaker musizieren vornehmlich im Bereich des gefälligen Midtempo Westcoast-Rock, dazu gibt es mit More Than Just The Two Of Us, Looking For Someone Like You und No More Lonely Days balladeskes Material. Alle Songs werden perfekt präsentiert, da stimmt von der Produktion über die Instrumentierung und die Vokalharmonien einfach alles.

Fazit Sneaker erinnern an Steely Dan und die Doobie Brothers der Michael McDonald Phase, die Band klingt damit wie ein Klon vieler AOR/Westcoast Bands der 80s. Möglicherweise war das auch das Problem. Steely Dan Fans griffen wahrscheinlich lieber zu Steely Dan Produkten, Doobie Brothers Fans lieber zu den Doobies und darüber hinaus gab es viele andere hochkarätige Bands des Genres. Vielleicht hätten Sneaker mehr an einem eigenen Profil arbeiten sollen, das Potenzial war in jedem Fall vorhanden. Aber wer gute Westcoast Musik mag, wird Sneaker mögen. Wer gut produzierte moderate Rockmusik mag, für den kann das Debüt von Sneaker interessant sein. Wer auf gut gemachte Balladen steht, den könnten Sneaker erst recht interessieren. Was einem bei aller Perfektion etwas abgehen kann, ist Rockmusik mit Reibung und eine gewisse Individualität.

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Trackliste
  1. Don't Let Me In
  2. More Than Just The Two Of Us
  3. One By One
  4. Jaymes
  5. In Time
  6. Get Up Get Out
  7. Looking For Someone Like You
  8. Millionaire
  9. No More Lonely Days

Rezensent: MP