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Albumbesprechung Soundgarden - Superunknown

Interpret: Soundgarden

Titel: Superunknown

Erscheinungsjahr: 1994

Genre: HardRock, Grunge

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Superunknown ist das vierte Album der Band Soundgarden. Das Album erschien im Jahr 1994. Für die Band bedeutete das Album den Durchbruch. Das Album debütierte auf Rang 1 der US Charts. Einige Songs des Albums wurden erfolgreich ausgekoppelt. Vor allem Black Hole Sun konnte dabei weltweit hoch charten. Black Hole Sun und Spoonman erhielten außerdem Grammies. Superunknown dürfte das kommerziell erfolgreichste Album der Band sein, es erhielt alleine in den USA 5-fach Platin.

Im Vergleich zu den Vorgängeralben veränderte die Band ihr Gesicht für dieses Album. Die musikalische Härte wurde etwas zurückgefahren, dafür bot die Band eine größere Bandbreite an. Inhaltlich wirkte das Album relativ düster, sowohl musikalisch als auch textlich. Die Songs wurden häufig in alternativen Stimmungen eingespielt, was zu eher ungewöhnlichen Sounds führte. Während Spoonman und Black Hole Sun im drop D tuning noch relativ nahe der normalen Gitarrenstimmung lagen, war das C-Tuning auf Mailman und 4th of July ungewöhnlicher. Songs wie My Wave und The Day I Tried to Live nutzten ein gänzlich unübliches Tuning, bei dem die Gitarrensaiten lediglich auf die Töne E und B (deutsch H) gestimmt wurden. Eine weitere Besonderheit war die Nutzung ungewöhnlicher Metren wie 5/4Takt (My Wave), 6/4 (Fell On Black Days), 7/4 (Spoonman) und 9/8 (Black Hole Sun).

Fazit Album und Band werden gemeinhein dem Grunge zugeordnet, vor allem weil Soundgarden aus Seattle stammt und man die Bands von dort gerne pauschal als Grungebands bezeichnete. Aber Soundgarden schöpfen doch tief im Fundus des klassischen härteren Rock. Gemixt mit ungewöhnlichen Stimmungen und Metren hört sich das eher wie eine Band des modernen härteren Alternative Rock an. Beim Anhören des Albums zieht man außerdem schnell Vergleiche zu Black Sabbath und Led Zeppelin. Im Prinzip handelt es sich auch um Einflüsse, welche die Band selbst immer wieder in Interviews nannte. Sänger Chris Cornell ist ein ungemein talentierter Rocksänger mit einer unverwechselbaren Stimme. Die Gitarristen spielen, vor allem wegen der ungewöhnlichen Stimmungen, außergewöhnliche Parts und Voicings ein. Besonders gut hört man das z. B. auf Black Hole Sun, einem Song, der eine psychedelische Stimmung verbreitet. Die Musik auf Superunknown ist gut und originell (ungeachtet der Sabbath- und Zeppelin-Zitate). Superunknown gehört zu den besten Scheiben aus 1994 und zu den Meilensteinen der Rockmusik.

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Trackliste
  1. Let Me Drown (Cornell) 3:51
  2. My Wave (Cornell, Kim Thayil) 5:12
  3. Fell on Black Days (Cornell) 4:42
  4. Mailman (Matt Cameron) 4:25
  5. Superunknown (Cornell, Thayil) 5:06
  6. Head Down ( Ben Shepherd) 6:08
  7. Black Hole Sun (Cornell) 5:18
  8. Spoonman (Cornell) 4:06
  9. Limo Wreck (Cameron, Thayil) 5:47
  10. The Day I Tried to Live (Cornell) 5:19
  11. Kickstand (Thayil) 1:34
  12. Fresh Tendrils (Cornell, Cameron) 4:16
  13. 4th of July ( Cornell) 5:08
  14. Half (Shepherd) 2:14
  15. Like Suicide (Cornell) 7:01
  16. She Likes Surprises (Bonustrack) 3:17

Rezensent: MP