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Review Jenny Thiele - Haus

Interpret: Jenny Thiele

Titel: Haus

Erscheinungsjahr: 2012

Genre: Pop-Welt Musik, Art-Pop

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Haus ist der Titel des Debütalbums der Singer Songwriterin Jenny Thiele. Das Album wurde am 16.09.2012 über das Label Hey!blau veröffentlicht.

Jenny Thiele ist eine Sängerin und Songschreiberin aus Köln. Sie war/ist aktiv bei Projekten wie Tom und Jenny und der Band Geysir. Außerdem scheint sie auch mit dem Projekt Buyakano zu arbeiten. Jenny Thiele legt nun ihr erstes Debütalbum mit 11 Songs "deutschsprachiger Pop-Welt-Musik" vor. Dazu hat sie sich etliche Musiker zu den Aufnahmen geholt. Die Credits nennen Johanna Stein (Cello, Backing Vocals), Florian Vogel (Violine), Frank Brempel (Violine, Backing Vocals), BenTai Trawinski (Contrabass, Backing Vocals), Julius Oppermann (Percussion, Backing Vocals), Thomas Mühlhoff (E-Gitarre), Mischa Marcks (E-Bass), Yonga Sun (Drums) und Buyakano (Samba Percussion). Jenny Thiele selbst steuert Gesang, Piano und Backing Vocals bei. Außerdem ist sie für Artwork und Produktion zuständig.

Jenny Thiele begrüßt den Hörer "im kreativen Haus von Musikerin, Songschreiberin und Energiebündel(in) Jenny Thiele". Das kann man als Programm so stehen lassen.

Der Titelsong "Haus" etwa beginnt experimentell mit Gesangsparts, die Björk gesanglich nahe kommen. Man hängt in ruhiger Betrachtung fest, bis ein Percussionregen in Sambamanier auf den Hörer niedergeht. Einen solche Explosion gibt es auch auf gleichnamigem Song "Explosion". Hier präsentiert Thiele zu den kurzen explosiven Parts schöne Piano- und Streichersounds. Die sind insgesamt weniger experimentell und, wenn man so will, nachdenklicher/balladesker.

Durchgängig balladesk wird es auf den Songs "Ballade" und "Still". Komplexer dagegen wird es mit "Drehbuch" und dem längsten Track des Albums, "Fliegen". Da kann man schon einmal rockige und progressivere Indie-Sounds vernehmen. Ebenfalls rockiger klingt "Hör auf, fang an". Der Song überrascht mit einem luftigen Karibikflair in klassischer Rockbesetzung mit Schlagzeug, Bass und Gitarre.

Songs wie "Unterwegs" und "Klartext" werden primär durch exzellente Streicherparts geprägt. Was auf Unterwegs vergleichsweise experimentell klingt, groovt auf Klartext wie eine softe Version von Apocalyptica. Auch "Warteraum" wird von Streichern dominiert. Aber der Song besitzt mit den Pizzicatosounds einen ganz anderen Drive, die Bassbewegung erinnert etwas an groovige Discosongs und im Sprechgesang kommt Jenny Thiele Nina Hagen nahe.

Als Bonustrack gibt es eine zusätzliche Version des Titelsongs "Haus", der insgesamt etwas experimenteller ausgelegt ist als Track 1 des Albums. Beide Tracks unterscheiden sich deutlich, für mich klingt diese Bonus-Version etwas interessanter.

Fazit Jenny Thiele präsentiert auf dem Album Haus eine gelungene Mischung aus Pianoballaden und experimentellen Art-Popsongs/Rocksongs. Die Songs sind gut produziert und perfekt eingespielt, wobei (neben den Streichersounds) vor allem Jenny Thiele mit ihrem Pianospiel und ihrem facettenreichen Gesang dem Ganzen ihren persönlichen Stempel aufdrückt. Am Ende war ihr Willkommensgruß nicht nur eine Floskel, Jenny Thiele nahm mich bei der Hand und zeigte mir ein Haus mit vielen interessante Ecken und Nischen. Tolles Debüt.

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Trackliste
  1. Haus 3:52
  2. Explosion 4:43
  3. Drehbuch 4:24
  4. Ballade 3:18
  5. Still 5:03
  6. Unterwegs 5:00
  7. Warteraum 3:10
  8. Klartext 3:06
  9. Hör auf, fang an 4:02
  10. Fliegen 7:26
  11. Haus (Bonus Track) 4:39

Rezensent: MP