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Albumbesprechung Triumvirat - Old Loves Die Hard

Interpret: Triumvirat

Titel: Old Loves Die Hard

Erscheinungsjahr: 1976

Genre: Symphonischer Pop, Prog-Rock, AOR

Bewertung: 6 von 10  (6/10)

 

Rezension/Review

Old Loves Die Hard war das vierte Album der Kölner Band Triumvirat. Es erschien nach dem recht erfolgreichen Album Spartacus im Jahr 1976. Nach dem Album Spartacus verließ Sänger, Bassist und Gitarrist Helmut Köllen die Band. Dafür stießen zu Drummer Hans Bathelt und Keyboarder Jürgen Fritz der Bassist Werner "Dick" Frangenberg und Sänger Barry Palmer. Das Album war insgesamt nicht ganz so erfolgreich wie etwa Spartacus, konnte aber in einigen europäischen Ländern recht hoch charten. Die Kritiken zum Album fielen unterschiedlich aus, tendenziell wurde es aber schwächer bewertet als die direkten Vorgänger.

Helmut Köllen verließ die Band kurz vor Aufnahmebeginn. Er wollte eine Solokarriere starten, das Erscheinen des ersten Solo-Albums hat der talentierte Köllen leider nicht mehr erlebt. Fritz holte einen alten Mitstreiter in die Band, den Bassisten Wolfgang "Dick" Frangenberg. Dazu holte er sich den relativ unbekannten Sänger Barry Palmer. Die neuen Musiker konnten sich nahtlos ins Team einfügen. Palmer erwies sich aus meiner Sicht als Glücksgriff, mich erinnert er gesanglich an Gary Brooker von Procul Harum.

Die Songs

Der erste Song I Believe erinnert zunächst etwas an Eloy. Mit Einsetzen des ordentlichen Gesanges driftet das Ganze in eine Art symphonische Popmusik. A Day In A Life ist ein längerer instrumentaler Song. Der Song beginnt mit schönen E-Piano Parts und netten Soundeffekten, gefolgt von einem ausgiebigen Pianopart teilweise klassischer Prägung. Gegen Ende wird der Song Progrockig bis symphonisch. The History Of Mystery (Part One) bietet eine Mix aus ruhigen und eingängigen Parts und progrockigem Material, welches etwas an ELP erinnert. The History Of Mystery (Part Two) greift den prog-rockigen Stil von Part One auf und bietet diesbezüglich nichts Neues.

Das balladeske A Cold Old Worried Lady wirkt mit den Streichersounds relativ opulent und etwas pathetisch. Aufgrund der stimmlichen Ähnlichkeit Palmers mit Gary Brooker fühle ich mich stark an Procul Harum erinnert. Panic On 5th Avenue ist der längste Song des Albums. Ein treibender Song, der mit dem Einblenden des Sirenengeheuls etwas pseudo-dramatisches hat. Stilistisch legt Fritz einmal mehr ein gelungenes Prog-Rock Werk mit guter ELP Note vor. Die Pianoballade Old Loves Die Hard schließt das Album pop-orientiert und etwas unentschlossen ab. Auf der Remaster-CD enthalten ist als Bonustrack der Mainstream-Rocksong Take A Break Today.

Fazit Triumvirat entfernten sich mit Old Loves Die Hard wieder ein Stück weg von Prog- und Klassikrock und das Mainstream Unternehmen mit typischen US-AOR Anleihen nahm an Fahrt auf. Welche der beiden Entwicklungen nun besser oder schlechter ist, das ist und bleibt Geschmackssache. Musikalisch gibt sich die Band keine Blöße, qualitativ ist das Niveau gewohnt hoch. Die Musiker sind gut aufgelegt, der Gesang von Palmer gefällt mir persönlich gut. Aufgrund der guten musikalischen Umsetzung und dem immer noch erkennbaren Hang zu Klassik und Prog rutschen Triumvirat mit dem Album nicht komplett ins AOR-Nirvana ab. Die Tracks Panic On 5th Avenue und A Day In The Life können überzeugen, allerdings kann das Album Old Loves Die Hard das Niveau der Vorgängeralben nicht halten.

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Trackliste
  1. I Believe 7:51
  2. A Day In A Life 8:13
    1. Uranus' Dawn 2:57
    2. Pisces At Noon 3:51
    3. Panorama Dusk 1:21
  3. The History Of Mystery (Part One) 7:50
  4. The History Of Mystery (Part Two) 3:59
  5. A Cold Old Worried Lady 5:50
  6. Panic On 5th Avenue 10:31
  7. Old Loves Die Hard 4:26
  8. Take A Break Today 3:44 (Bonustrack)

Rezensent: MP