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Albumbesprechung Steve Vai - Passion And Warfare

Interpret: Steve Vai

Titel: Passion And Warfare

Erscheinungsjahr: 1990

Genre: Instrumental-, Experimental-Rock

Bewertung: 10 von 10  (10/10)

 

Rezension/Review

Passion And Warfare ist das dritte Soloalbum von Steve Vai, es erschien im Jahr 1990. Steve Vai ließ sich Zeit für ein neues Soloalbum, der direkte Vorgänger lag immerhin 6 Jahre zurück. Mit Passion And Warfare schuf Vai einen Meilenstein der modernen Instrumentalmusik bzw. was die Rockgitarre anbelangt.

Die Songs

Liberty wirkt erhebend und elegisch mit einem hymnischem Charakter. Den Song könnte man gut zu offiziellen Anlässen spielen. Erotic Nightmares beschreibt einen erotischen Albtraum ganz gut. Ein verspielter, esoterisch klingender Part wird umrahmt von hartem Gitarrenrock. The Animal wird auf Basis eines Oktaver-Riffs gespielt. Die Leadgitarre dazu klingt atemberaubend, animalisch. Answers beginnt mit holländischer Ansage. Danach wird es funky und Vai streut immer wieder esoterisch klingende Splitter ein. Die anschließende Leadgitarre bringt einige Vai-typische Läufe. Besonders der Part ab 1:59 mit einem typischen Repeating-Lick macht Spaß. The Riddle klingt rätselhaft. Ich erinnere mich an Zappa's Aussage, Vai's Gitarre würde wie ein Wurstbrötchen klingen. The Riddle ist vielleicht der abwechslungsreichste Song. Das liegt mal im Mainstream, mal klingt es schräg um zum Ende fast schon ergreifend zur wirken. Ballerina 12/24 ist ein kurzer Song mit schönen Harmonizer-Sounds.

For the Love of God ist ein schmachtender Song. Ich habe das Gefühl, jeder Ton von Vai bohrt sich tief in die Seele. Das ist mehr als rein technisches Gitarrespiel. The Audience Is Listening kommt wie ein Schock nach For The Love Of God, das Ding rockt hart und ziemlich kompromisslos. I Would Love To ist leichte Kost, ein schöner Song nahe des Mainstream. Blue Powder ist eine schöne Ballade mit bluesigem Ansatz. Ähnlich wie For The Love Of God ist es ein Song, der ungemein unter die Haut geht, da sitzt jeder Ton an der richtigen Stelle. Greasy Kid's Stuff ist ein härterer Rocker mit Ansage der Pegeleinstellungen. Hart, trocken, mit ungewöhnlichen Melodien und Lines, aber auch schnellen typischen Heavyfiguren. Alien Water Kiss ist eine kurze Soundcollage. Mit Sisters platziert Vai ein weiteres Highlight. Die clean gespielte Gitarre stellt eine gelungene Reminiszenz an Hendrix dar. Love Secrets beendet das Album experimentell und leicht schräg.

Fazit Steve Vai legt mit Passion And Warfare, für meinen Geschmack, eines der besten Gitarrenalben vor, das jemals veröffentlicht wurde. Es wirkt auf mich, als sei Vai irgendwie beim Aufnehmen von einer höheren Macht unterstützt worden (nach Crossroads könnte man ja philosophieren…). Für Gitarristen ist dieses Album Pflicht.

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Trackliste
  1. Liberty 2:02
  2. Erotic Nightmares 4:13
  3. The Animal 3:55
  4. Answers 2:41
  5. The Riddle 6:22
  6. Ballerina 12/24 1:45
  7. For the Love of God 6:02
  8. The Audience Is Listening 5:30
  9. I Would Love To 3:40
  10. Blue Powder 4:44
  11. Greasy Kid's Stuff 2:57
  12. Alien Water Kiss 1:10
  13. Sisters 4:07
  14. Love Secrets 3:35

Rezensent: MP