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CD Kritik The Verve - Urban Hymns

Interpret: The Verve

Titel: Urban Hymns

Erscheinungsjahr: 1997

Genre: Brit-Pop, Alternative-Rock

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

Urban Hymns ist der Titel des dritten Studioalbums der englischen Band The Verve. Das Album erschien im September 1997 und bedeutete den endgültigen Durchbruch für The Verve. Schon bei Veröffentlichung gab es beste Kritiken für das Album, im UK ging das Album auf Rang 1 und hielt sich dort immerhin 12 Wochen. Urban Hymns gehört mit über 10 Millionen verkaufter Exemplare zu den bestverkauften Alben im UK aller Zeiten. In den USA erreichte die Band mit dem Album Rang 23 der Billboard 200, auch in den USA ist es mit über 1 Mio. verkaufter Alben das bestverkaufte Bandalbum.

Nach den ersten zwei relativ erfolglosen Alben war zunächst die Luft raus, Sänger und Gitarrist Richard Ashcroft wollte The Verve zunächst neu aufbauen. Dazu holte er für Nick McCabe zunächst den Gitarristen Simon Tong. Simon Tong ergänzte die Band letztlich aber nur, denn Ashcroft holte McCabe bald wieder zurück. Außerdem dabei waren Simon Jones (bass) und Peter Salisbury (drums).

Die Songs

  • Eröffnet wird das Album vom bekanntesten Song der Band, "Bitter Sweet Symphony". Wer den Song zuvor nicht kannte, hat ihn vielleicht als perfekte Untermalung für den Film Eiskalte Engel gehört. Interessant: der Song baut auf der orchestralen Version des alten Stones Hits Last Time auf, weshalb Jagger und Richards als Autoren genannt werden (müssen). So oder so: eine perfekte opulente und melancholische Brit Pop Nummer
  • "Sonnet" muss man im Zusammenhang mit "The Drugs Don't Work" nennen. Beide Song nutzen gleiche Basismotive, The Drugs Don't Work war in England der kommerziell erfolgreichste Track der Band und der einzige Nr. 1 Hit der Band. Ein resignativer Song, in dem Ashcroft seinen Drogenkonsum als letztlich nicht hilfreich skiziiert. Sonnet klingt dagegen etwas weniger düster.
  • Ein interessanter Aspekt des Albums sind die Ausflüge in das Reich des 1960s Psychedelic. Dies wird in der Instrumentierung immer wieder angedeutet, so richtig deutlich kommt es auf den Tracks "The Rolling People", "Catching The Butterfl" und (mit einer Doors Note) auf "Neon Wilderness" durch.
  • "Space And Time" wird mit Gitarrenarragnements eröffnet, die mich an Robbie Krieger erinnern. Im weiteren Verlauf klingt der Song aber einfach nach angenehmen Brit-Pop mit einer 60s Note. "Weeping Willow" und "Lucky Man" halten den Brit Pop Kurs. Melodisch tendieren die beiden Songs Richtung Oasis, instrumental sind sie jedoch wesentlich interessanter gestaltet.
  • "One Day" und "Velvet Morning" sind einschmeichelnde Balladen mit einer Retrotendenz (vor allem durch E-Piano und Synthiesounds). Ganz anders "This Time", der Song groovt modern mit einer jazzy/funky Hip Hop Note.
  • "Come On" ist ein grooviger BritPop/Rocksong, der Hidden Track "Deep Freeze" eine instrumentale Sache, die wieder sehr psychedelisch klingt und gut in die späten 60er oder auch zur Kosmischen Musik der 1970er gepasst hätte.

Fazit Wenn schon Brit Pop, dann The Verve. Na ja, das würde anderen Werken der Brit Pop Jahre nicht gerecht werden. Man könnte es aber so sagen: Wem What's The Story von Oasis zu banal und die fünfte Scheibe von Blur zu experimentell ist, der könnte mit Urban Hymns genau das Richtige finden. Ashcroft und The Verve präsentieren guten Brit Pop, stellenweise vorzügliche Balladen und sie schlagen die Brücke zu psychedelischen Sounds der 1960s. Aus meiner Sicht eines der interessantesten Alben der Hochphase des 90er Jahre Brit Pop.

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Trackliste
  1. Bitter Sweet Symphony (Jagger/Richards/Ashcroft) 5:58
  2. Sonnet 4:21
  3. The Rolling People (The Verve) 7:01
  4. The Drugs Don't Work 5:05
  5. Catching the Butterfly (The Verve) 6:26
  6. Neon Wilderness (Nick McCabe, The Verve) 2:37
  7. Space and Time 5:36
  8. Weeping Willow 4:49
  9. Lucky Man 4:53
  10. One Day 5:03
  11. This Time 3:50
  12. Velvet Morning 4:57
    1. Come On (00:00–6:38)
    2. [silence] (06:38–13:01)
    3. Deep Freeze (Hidden track)(13:01–15:15)

Japan Version

  1. Bitter Sweet Symphony (Jagger/Richards/Ashcroft) 5:58
  2. Sonnet 4:21
  3. The Rolling People (The Verve) 7:01
  4. The Drugs Don't Work 5:05
  5. Catching the Butterfly (The Verve) 6:26
  6. Neon Wilderness (Nick McCabe, The Verve) 2:37
  7. Space and Time 5:36
  8. Weeping Willow 4:49
  9. Lucky Man 4:53
  10. One Day 5:03
  11. This Time 3:50
  12. Velvet Morning 4:57
  13. Lord I Guess I'll Never Know 4:52
  14. Come On (The Verve) 6:38
  15. Deep Freeze 2:14

Alle Songs von Richard Ashcroft sofern nicht anders notiert

Rezensent: MP