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Albumbesprechung Weather Report - Heavy Weather

Interpret: Weather Report

Titel: Heavy Weather

Erscheinungsjahr: 1977

Genre: Jazz-Fusion, Jazz-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Heavy Weather ist der Titel eines Albums der Band Weather Report. Das achte Album der Band erschien im Jahr 1977 und es war das kommerziell erfolgreichste Album von Weather Report (Rang 1 US Jazz Charts, Rang 30 US Billboard 200). Im Jahr 2011 wurde das Album in die Grammy Hall Of Fame aufgenommen.

Das Album Heavy Weather erschien in einer Phase, als man den Jazz-Fusion mehr oder weniger abgeschrieben hatte. Es war die Hochphase des 70s Punk und damit sozusagen der Gegenbewegung von Prog, Jazz und Co. Auch wenn in der Phase z. B. Return To Forever ganz gute Erfolge verzeichnen konnten, war für die Fachwelt Heavy Weather ein überraschender Erfolg.

Dabei kann man sagen, dass sich Weather Report musikalisch ein gutes Stück vom Sound der frühen Alben entfernt hatten. Das klang insgesamt weniger akademisch, leichter mit einer guten Prise Westcoast-Fusion. Außerdem zeigte sich die Band groovelastiger und im Gesamtbild etwas flotter.

Dieser Trend wird gleich mit dem Opener und Bandklassiker Birdland klar. Die faszinierende Instrumentalnummer von Zawinul hat einen geschäftigen Groove und ist relativ eingängig konzipiert.

Ähnliches gilt, in ruhigerer Form, für A Remark You Made. Das ist so gemäßigt, dass man hier von einem Stehblues sprechen könnte. Auch in einer gepflegten Lounge könnte der Song vorzüglich zur unauffälligen Unterhaltung beitragen.

Etwas flotter kommt der kurze Pastorius Song Teen Town daher, der Song lebt in erster Linie von den vorzüglichen knarzigen Bassläufen des Meisters.

Harlequin von Wayne Shorter beendete die A-Seite der LP sehr kultiviert und gepflegt mit Lounge-Charakter.

Ganz anders die zweite Seite der LP, welche vom Groovekracher Rumba Mama eingeläutet wurde. Der Song dürfte Live ein Garant für gute Laune gewesen sein.

Die drei folgenden Songs Palladium, The Juggler und Havona überragen für meinen Geschmack das Geschehen. Das ist weniger belangloser Jazz-Fusion als vielmehr eine angenehm komplexe Melange, welche für Prog-Freunde taugen sollte.

Fazit Mit Heavy Weather legen Weather Report nach ihrem Debütalbum den zweiten Meilenstein vor. War das erste Album noch ein Meilenstein des etwas akademischen Jazz-Rock/Fusion, so würde ich hier von einem Meisterwerk des eingängigeren Jazz-Fusion sprechen. Das wirkt im Vergleich zu den frühen Alben etwas einfacher strukturiert und stellenweise fast schon eingängig. Vor allem auf der ersten Albumseite kratzen die Musiker wiederholt am etwas belanglosen Fahrstuhl-Jazz, dafür legen sie mit der damaligen zweiten Albumseite enorm zu. So oder so liefern sie auf jedem Track vorzügliche Instrumentalmusik auf hohem Niveau.

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Trackliste
  1. Birdland (Zawinul) 5:57
  2. A Remark You Made (Zawinul) 6:51
  3. Teen Town (Pastorius) 2:51
  4. Harlequin (Shorter) 3:59
  5. Rumba Mamá (Badrena, Acuña) 2:11
  6. Palladíum (Shorter) 4:46
  7. The Juggler (Zawinul) 5:03
  8. Havona (Pastorius) 6:01

Rezensent: MP