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CD-Kritik Victor Wooten - palmystery

Interpret: Victor Wooten

Titel: palmystery

Erscheinungsjahr: 2008

Genre: Jazz-Fusion, Funk, R & B

Bewertung: 8 von 10  (8/10)

 

Rezension/Review

palmystery ist das fünfte Studioalbum von Victor Wooten. Wooten ist einer der bekanntesten Jazz-Bassisten der letzten Jahre. Der Mann ist für seine atemberaubende Technik bekannt. Stilistisch liegen wir mit dem 2008 erschienenen Album schwerpunktmäßig im Bereich Jazz bis Jazz Fusion. Typisch für solche Projekte ist eine beachtliche Liste an bekannten Gastmusikern, das ist auch bei Wooten so. Mit dabei sind z. B:

Steve Bailey (Fretless Bass), Chuck Rainey (Vocals), Dennis Chambers (Drums), Will Kennedy (Drums), Mike Stern (Guitar), Alvin Lee (Guitar), Keb' Mo' (Slide Guitar), Howard Levy (Harmonica) oder etwa Jeff Coffin (Tenor Saxophone, Baritone Saxophone).

Wooten selbst brilliert auf diesem Album ein ums andere Mal als akrobatischer Bassvirtuose. Er kriegt dabei aber immer die Kurve und somit verkommt das Album nicht zum reinen Selbstzweck. Wooten spannt den Bogen von Jazz Fusion über World Music, R&B, Gospel, Rock bis Funk. Ausgedehnte instrumentale Parts wechseln sich mit Vokalsektionen ab.

Auf 2 Timers lässt er einen Drummer im 3/4Takt, den anderen im 4/4 Takt spielen. Das hat etwas, dem geilen Groove tut es keinen Abbruch. Cambo hat arabisches Flair, auch der Song groovt verdammt gut. I Saw God ist vokal geprägt, die Gesangslinien haben etwa Ethnomäßiges. The Lesson schnuppert im Flamenco und ist der erste Song, der praktisch durchgängig Wootens Bass-Spiel als Hauptelement featured. Left, Right & Center liegt im klassischen 70's Jazz-Fusion. Auf dem abwechslungsreichen Sifu spielt Mike Stern an der Gitarre mit, gospelig und bluesig kommt der Song Miss U daher. Hier spielt der eingangs genannte Alvin Lee an der Gitarre mit - es handelt sich dabei nicht um den legendären Ten Years After Chef Alvin Lee!

Flex ist wieder ein gut gelungener, grooviger Jazz-Fusion Song. The Gospel ist eine bluesige Nummer mit gospeligem Einschlag. Song For My Father erinnert an leichtfüßige Westcoast Fusion Geschichten. Der Happy Song knüpft stilistisch an die relaxte Stimmung an. Wooten beendet das Album mit einer schönen Ballade, welche durch einen schöne Bass-Melodielinie bestimmt wird. Dazu gibt sich Keb' Mo' an der Dobro die Ehre.

Fazit Wooten überzeugt auf diesem Album nicht nur als einer der zur Zeit besten Bassisten. Er überzeugt auch als einfallsreicher Songwriter. Außerdem schafft er es, ein funktionierendes Bandgefüge herzustellen. Sehr empfehlenswert.

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Trackliste
  1. 2 Timers (4:51)
  2. Cambo (5:25)
  3. I Saw God (4:20)
  4. The Lesson (5:55)
  5. Left, Right & Center (7:11)
  6. Sifu (7:36)
  7. Miss U (4:33)
  8. Flex (6:37)
  9. The Gospel (6:40)
  10. Song for My Father (5:18)
  11. Happy Song (4:23)
  12. Us 2 (2:58)

Rezensent: MP