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Albumbesprechung Jamul - Jamul

Interpret: Jamul

Titel: Jamul

Erscheinungsjahr: 1970

Genre: Blues-Rock, Classic-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

Jamul ist der Titel eines Albums der gleichnamigen Band Jamul. Das Album erschien 1970 und erreichte damals Rang 93 der US-Billboard Albumcharts.

Jamul (sprich: Hamul) war eine Band aus dem gleichnamigen Ort in San Diego, sie wurde dort um 1968 gegründet. Die beteiligten Musiker auf dem Album waren Bob Desnoyers (Gesang, Gitarre), Steve Williams (Gesang, Harmonica), John Fergus (Bass, Gesang) und Ron Armstrong (Schlagzeug, Gesang).

Jamul schien eine angesagte Clubband gewesen zu sein, die das Album wie erwähnt immerhin in der Top 100 in den USA platzieren konnte und Songs wie Tobacco Road oder Sunrise Over Jamul über ein gutes Airplay verbreiten konnte. Little Richard wurde wegen ihres Long Tall Sally Covers auf die Band aufmerksam und buchte sie kurzzeitig als Backingband. Also lief es für Jamul nicht ganz schlecht, dennoch wurde ein geplantes zweites Album nie veröffentlicht und die Band löste sich 1974 auf. Drummer Armstrong war danach Gründungsmitglied der Band Little Rock.

Man könnte es kurz machen und schreiben, dass es sich hier um eine typische härtere US-Blues-Rock Truppe handelte. Tatsächlich war die Band vor allem bekannt für Songs, die im Stil des damaligen Bog Seger System mit einer guten Grundhärte losrockten. Aber die Band zeigte auf dem Album auch andere Seiten.

Die Songs

  • Aber der Reihe nach. Die Band haut zunächst einmal mit dem Cover des Loudermilk Songs Tobacco Road kräftig groovend in die härtere Blues-Rock Kerbe.
  • Die Little Richard Nummer Long Tall Sally wird auseinandergenommen und eigenständig interpretiert. Auch hier mit einer gewissen Härte im Stil des Bob Seger System.
  • Sunrise Over Jamul klingt aber schon etwas anders, das geht eher Richtung Rhythm And Blues, ganz mit einer Prise CCR.
  • Movin’ To The Country ist ein weiterer Beleg, dass die Band anders konnte. Der Song erinnert mich eher an 60s UK-Beat als an 70s US Hard-Rock.
  • Hold The Line groovt relaxt, vor allem wegen des Gesangs fühle ich mich manchmal an Lou Reed erinnert.
  • Es folgt ein Cover der Stones Nummer Jumpin’ Jack Flash, welchen die Band sehr speziell interpretiert. Ich möchte nicht von einer Nähe zu Vanilla Fudge sprechen, dafür sind Jamul nicht langsam genug. Aber sie reduzieren den Drive doch deutlich bei stellenweise guter Härte und psychedelisch sägenden Gitarren.
  • All You Have Left Is Me eröffnete die damalige B-Seite erneut mit gutem Druck, auch hier war das Ergebnis vergleichbar mit dem frühen Bob Seger, erreichte aber auch die raue Attitüde des Garagen-Rock.
  • Nickel Thimble hat danach eher etwas vom klassischen Frisco Psychedelic, während I Can’t Complain wie ein Mix aus Stones und Faces plus einer guten Portion Soul&Blues wirkt.
  • Ramblin’ Man von Steve Williams orientiert sich danach im klassischen Blues-Rock an.
  • Valley Thunder von Desnoyers beendet das Album abschließend tatsächlich donnernd. Für meinen Geschmack der härteste Song des Albums.

Fazit Jamul präsentierten auf ihrem einzigen Album von 1970 einen bunten Strauß an damals mehr oder weniger angesagten Stilistiken. Da sind härtere Songs im Stil des frühen Bob Seger System und die, in der Hinsicht, abschließende Krönung mit Valley Thunder. Aber es gibt eben auch die andere Seite der Band, welche mit Songs wie Hold The Line, Movin’ To The Country, I Can’t Complain oder Nickel Thimbel zum Ausdruck kommt. In allen Bereichen machen die Musiker m. E. eine gute Figur, daher würde ich das Album jedem Classic-Rock Fan empfehlen.

Rezensent: MP

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Trackliste
  1. Tobacco Road 3.44
  2. Long Tall Sally 2.58
  3. Sunrise Over Jamul 3.01
  4. Movin’ To The Country 4.04
  5. Hold The Line (For Baby Huey) 2,24
  6. Jumpin’ Jack Flash 4.51
  7. All You Have Left Is Me 2.45
  8. Nickel Thimble 2.47
  9. I Can’t Complain 3.47
  10. Ramblin’ Man 4.22
  11. Valley Thunder 3.54