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CD-Kritik AC/DC - For Those About To Rock (We Salute You)

Interpret: AC/DC

Titel: For Those About To Rock (We Salute You)

Erscheinungsjahr: 1981

Genre: Hard-Rock

Bewertung: 7 von 10  (7/10)

 

Rezension/Review

For Those About To Rock (We Salute You) ist das (international) achte Album von AC/DC. Es erschien im Jahr 1981, nach dem Megaseller Back In Black. Auch wenn das Album For Those About To Rock (We Salute You) den überragenden Erfolg des Vorgängeralbums nicht bestätigen konnte, so war es doch das erste Album der Band, das es in den USA bis auf Platz 1 der Charts schaffte. Das Album kam bei Fans und Kritik gut an, der Rolling Stone deklarierte es sogar zum besten Album der Band. Es gibt und gab aber kritischere Stimmen, die in diesem Album den Beginn einer Schaffenskrise der Band sahen (was man durchaus nachvollziehen kann).

Nun waren AC/DC nie der Kritiker Lieblinge, vor allem NME und o. g. Rolling Stone ließen oft kein gutes Haar an der Band. Letztlich schöpfte die Band aus dem Fundus von Blues und Rock'n'Roll und goss diese Roots in ein hartes Fundament. Musikalisch war das selten innovativ, aber in der Regel enorm effektiv. Wo andere Bands ihre Kanten glattpolierten und Richtung AOR drifteten (z. B. Van Halen), beließen es AC/DC bei ihrem meist kantigen und rauen Rock. Brian Johnson sang anders und steuerte andere textliche Strukturen bei als Bon Scott. Dahinter stand aber eine eingespielte Groovesektion um Malcolm Young, Phil Rudd und Cliff Williams. Und Freund Angus feuerte weiterhin gerne eine Salve ab.

Die Songs:

  • Eine erste Salve gibt es mit "For Those About To Rock (We Salute You)". Die Legionäre von AC/DC grüßen den Rock-Caesar mit ihrer persönlichen Huldigung.
  • "Put the Finger on You" knüpft nahtlos an den Opener an. Ein knochentrockener Groove, der einfach nach vorne treibt. Dazu gibt es einen Top-Refrain über einen durchtriebenen Text, mehr geht kaum.
  • "Let's Get It Up" erinnert an die Wurzeln der Band. Allerdings merkt man gerade bei solchen Songs, dass die Band viel ihrer rauen Attitüde der frühen Jahre abgelegt hat.
  • "Inject the Venom" schwenkt Richtung klassischer Led Zeppelin Sounds. Brian Johnson überzeugt mit einem Mix aus Robert Plant und Lou Rawls.
  • "Snowballed" klingt reduzierter und weist wieder eine Annäherung zu klassischen Rock'n'Roll Sounds auf. Im Gegensatz zu let's Get It Up erreicht die Band hier aber durchaus alte Klasse.
  • "Evil Walks" bildet im Anschluss einen gelungenen Mix aus alten Sounds und moderneren Sounds mit eingängigen Parts. In der Form klingt das interessanter als z. B. Let's Get It Up.
  • "C.O.D." ist wieder ein Song der Kategorie Let's Get It Up. Die Band nähert sich alten Tugenden, ohne die alte Klasse zu erreichen.
  • "Breaking the Rules" wirkt auf den ersten Höreindruck sperrig. Dafür sorgen u. a. die leicht dissonanten Gitarrenparts im Mix mit Keith-Richards ähnlichen Rhythmusparts. Das klingt nur noch bedingt nach AC/DC, ist aber nichtsdestotrotz ein interessanter Song, der für AC/DC Verhältnisse relativ komplex klingt.
  • "Night of the Long Knives" besinnt sich auf das Wesentliche. Ein reduzierter Hard-Rock mit einem interessanten Refrain, der nach eingängigem englischen 60s Pop klingt.
  • "Spellbound" rundet den Reigen mit einem schleppenden Groove ab, wieder gibt es viel klassisches AC/DC Feeling, das vor allem von den gelungenen Rhythmusgitarrenparts lebt.

Fazit Da AC/DC nicht gerade zu den großen Innovatoren des Rock gezählt werden können, kommt man bei ihren Alben auch nicht immer zu überragenden Bewertungen. Die größte Stärke der Band ist es aber gerade, ihren ureigenen Hard-Rocksound auf der Basis von Rock'n'Roll und Blues in schnörkelloser Form zu präsentieren. Wenn sie das gut machen, reicht es dem Fan eigentlich schon. Das gilt auch für dieses Album, das nach dem Megaerfolg von Back In Black aber nicht selten unter den Tisch fällt. Aber AC/DC mit Brian Johnson klangen m. E. selten überzeugender. Gerade Johnson schwingt sich gesanglich in überraschende Höhen auf, dazu kann er sich auf das wie geschmiert laufende Rhythmusgetriebe verlassen und Angus steuert feine Gitarrenarbeit bei. Das klingt über weite Strecken sehr gut und AC/DC überraschen mit einigen ausgefeilten Arrangements. Aber die Band verlässt damit auch immer wieder ihr gewohntes Terrain und bietet manchmal etwas glatte Strukturen, was zu Lasten der AC/DC Attitüde geht. Ich denke, dass war auch einer der großen Kritikpunkte an diesem Album. Aber fairerweise muss man sagen: die Stärken überwiegend auf For Those About To Rock (We Salute You) ganz klar und, bemessen an den Folgealben, kann man dieses Album als gut gelungen bezeichnen.

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Trackliste
  1. For Those About to Rock (We Salute You) 5:44
  2. Put the Finger on You 3:25
  3. Let's Get It Up 3:54
  4. Inject the Venom 3:30
  5. Snowballed 3:23
  6. Evil Walks 4:23
  7. C.O.D. 3:19
  8. Breaking the Rules 4:23
  9. Night of the Long Knives 3:25
  10. Spellbound 4:39

Rezensent: MP